Nigeria

Nigeria

© unsplash - Abuja Ovinuchi Ejiohuo

Jährlich fallen in Nigeria über 152 Millionen Tonnen an Nebenprodukten aus landwirtschaftlichen Tätigkeiten an, wovon ein erheblicher Anteil auf offenen Deponien verbrannt wird. Lokale Recyclingsysteme sind noch nicht ausgereift. Biologisch abbaubare Abfälle finden bislang nur in einigen privaten Einrichtungen wie beispielsweise landwirtschaftlichen Betriebe oder großen Schulen Verwendung. Nigerias Bioenergieressourcen könnten durch die Einführung kommerzieller Biogas- und Waste-to-Energy Anlagen als Rohstoff für die Biogas- und Düngemittelproduktion dienen. Die Bioenergietechnologie bietet eine Reihe von Vorteilen wie beispielsweise Gas, Strom, Wärme und organische Dünger als Nebenprodukte.

Hier liegen Möglichkeiten für deutsche Unternehmen, sich in dem weitgehend unerschlossenen Sektor zu positionieren. Dieser Aufgabe nahmen sich von 17.10. bis 21.10.22 sechs deutsche Unternehmen an und trafen mithilfe der virtuellen Geschäftsreise potentielle Geschäftspartner aus Nigeria. Die virtuelle Fachkonferenz zum Auftakt der Veranstaltung wurde von Generalkonsul Weert Börner der Deutschen Vertretung in Nigeria, der Delegierten der deutschen Wirtschaft in Nigeria, Katharina Felgenhauer sowie Oladimeji Oresanya, Commissioner for Environment, Ogun State, Nigeria eröffnet. Im Anschluss kamen Vertreterinnen und Vertreter der Exportinitiative Energie, des deutschen Biogas Verbands, der Renewable Energy Association of Nigeria (REAN) sowie der Lagos State Waste Management Authority (LAWMA) zu Wort und lieferten informatives Futter für den folgenden Austausch.

Im zweiten Teil der Fachkonferenz präsentierten die deutschen Teilnehmenden dem nigerianischen Publikum ihre Firmen, Technologien und bereits umgesetzte Projekte. Die Präsentationen stellten verschiedene sich ergänzende Aspekte entlang der Wertschöpfungskette im Bereich Bioenergie dar. Dies spiegelte sich auch in der aktiven Diskussion im Anschluss an die Präsentationen wider. In den Tagen nach der Fachkonferenz organisierte die Delegation der deutschen Wirtschaft in Nigeria für die deutschen Teilnehmenden eine Reihe von virtuellen B2B Terminen mit nigerianischen Firmen und Institutionen, um Potenziale für gemeinsame wirtschaftliche Aktivitäten auszuloten.