Mit dem Amtsantritt Präsident Bidens im vergangenen Jahr gewann die Klimapolitik wieder mehr an Bedeutung. Eine erwähnenswerte Handlung der Biden-Harris-Regierung ist das im November 2021 zugelassene Infrastrukturpaket, welches unter anderem 60 Mrd. USD in saubere Energie, inklusive für die Entwicklung und Forschung von grünem Wasserstoff, investiert.

Im Hinblick auf Wasserstoff ist der Bundesstaat Kalifornien besonders interessant, da dieser landesweit führend im Bereich Energie- und Klimapolitik ist. Zurzeit besteht die grundlegende Herausforderung darin, grünen Wasserstoff kommerziell herzustellen, bei steigender Nachfrage zu skalieren und gleichzeitig die Kosten zu senken. Jedoch gibt es bereits Initiativen wie beispielsweise den HyDeal LA oder Städte wie Lancaster, die sich darauf fokussieren, grünen Wasserstoff bezahlbar und kommerziell nutzbar zu machen. Weitere erwähnenswerte Projekte, die zurzeit in Kalifornien stattfinden oder geplant sind, sind das Power-to-Gas-Projekt des Energieversorgers SoCalGas und mögliche Power-to-X-Demonstrationsprojekte
des Industriekonzerns Siemens in Zusammenarbeit mit wichtigen kalifornischen Markakteuren aus der Wasserstoffbranche. Diese Power-to-X-Projekte sind neben der Verwendung von grünem Wasserstoff entscheidend für die Dekarbonisierung der USA und Kaliforniens, da sie es ermöglichen Sektoren zu koppeln und saubere Energie in ausgebaute Industrie-, Energie- und Mobilitätsinfrastruktur zu integrieren.

Der gesamte Marktbereich rund um grünen Wasserstoff verspricht aussichtsreiche Chancen für deutsche Unternehmen mit passenden Lösungsansätzen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt um Partnerschaften mit Marktvorreitern zu knüpfen und sich so langfristig im amerikanischen Markt für erneuerbare Energien zu etablieren. Angesichts der großen Vielfalt an Projekten und Technologien entlang der Wasserstoff-/Power-to-X-Wertschöpfungskette ist der kalifornische Markt für eine große Bandbreite an Unternehmen interessant. Die bereits vorhandene Implementierung von grünem Wasserstoff und auch die vielseitig existierenden Power-to-X-Pilotprojekte in Deutschland geben den deutschen Unternehmen eine Vorreiterrolle und ein Know-how, mit dem sich auf dem amerikanischen Markt Marktpotenziale erschließen lassen.