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Marktanalysen 01.04.2018 - Energieinfrastruktur

Costa Rica: Dezentrale Energieversorgung mit erneuerbaren Energien mit Schwerpunkt auf Speicherlösungen AHK-Zielmarktanalyse

Einleitung

Der zentralamerikanische Staat Costa Rica ist bekannt für seine aktive Beteiligung am Umweltschutz und für den hohen Anteil an Erneuerbaren Energien (EE) an der Stromversorgung. Um Investitionen und den internationalen Handel zu vereinfachen, wurden verschiedene Abkommen und Freihandelszonen im Laufe der Jahre abgeschlossen.

  • Anwendungsfeld/ Technologie: Energieinfrastruktur, Energieerzeugung, Solarenergie, Windenergie, Bioenergie
  • Zielmarkt: Costa Rica
  • Zielregion: Amerika, Zentralamerika & Karibik
Cover der Zielmarktanalyse

Mit 98% (2016) sind Erneuerbare Energien in Costa Rica die wichtigsten Energiequellen. Wasserkraft ist am Strommix mit 75% beteiligt und somit hier die wichtigste Form der Energieerzeugung. Die zweitwichtigste ist Geothermie mit 12%, gefolgt von Windkraft mit 10% und Bagasse aus Zuckerrohr sowie Solarenergie mit jeweils ca. 1%. Der Strombedarf des Landes kann daher auf Basis von EE nahezu komplett gedeckt werden.

Im Bereich der Energieerzeugung für den Eigenbedarf des Landes hat sich in den letzten Jahren bezüglich einer Liberalisierung des Marktes etwas getan. Es handelt sich hierbei einerseits um Privathaushalte, Handels- und Industrieunternehmen mit kleinen Anlagen für eigene Energieerzeugung, welche zum Teil überchüssige Energie in das Stromnetz einspeisen, sowie andererseits um Systeme und Anlagen, die auf diese Weise für die Elektrifizierung netzferner Regionen sorgen. Beides wird zum Bereich der dezentralen Energieerzeugung gezählt, welche auf Basis erneuerbarer Energien für Costa Rica und ausländische Investoren ein interessanter Markt ist.

Für deutsche Unternehmen ergeben sich aufgrund schwieriger Rahmenbedingungen nur vereinzelte Marktchancen. Aber im Vergleich zur internationalen Konkurrenz gibt es einen erheblichen Vorteil, denn innovative Technologien „Made in Germany“ im Bereich erneuerbarer Energien sowie Smart-Grids genießen einen besonders guten Ruf in Costa Rica. Auch bei der Niederenthalpieforschung haben deutsche Unternehmen bereits erhebliche Erfahrung gewonnen. Durch die Monopolstellung des ICE „Instituto Costarricense de Electricidad“ (Costa-ricanisches Institut für Elektrizität) und die dadurch bestehende Begrenzung für eine private Beteiligung ist die Mit- und/oder Zusammenarbeit an Großprojekten dennnoch relativ unwahrscheinlich. Im Bereich der dezentralen Energieerzeugung werden aber kleine und mittlere Anlagen benötigt. Hierbei könnten sich neue Bedürfnisse durch eine Ausweitung dezentraler Systeme ergeben, dazu zählen auch Smart-Grids und Energiespeicher.

Weiterführende Informationen

  • AHK-Geschäftsreise inkl. Finanzierungsberatung

    Veranstaltung: Dezentrale Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien mit Schwerpunkt auf Speicherlösungen in Costa Rica, Nicaragua und Panama

    22.10.2018 –26.10.2018
    Costa Rica

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