Warschau, Polen

© Rudy Peter Skitterians

Das polnische Ministerium für Klima und Umwelt plant für das kommende Jahr ein Subventionsprogramm zur Förderung der Elektrolyseur-Herstellung mit einem Budget von 2,7 Milliarden PLN (685 Millionen USD). Parallel laufen Gespräche mit der EU, um zusätzliche Mittel von der Europäischen Wasserstoffbank (EHB) zu sichern und nationale Auktionen nach deutschem Vorbild zu ermöglichen.

Neben den finanziellen Anreizen wird eine umfassende Reform der Wasserstoffgesetzgebung angestrebt. Derzeit wird Wasserstoff in polnischen Gesetzen lediglich als „andere Art von brennbarem Gas“ klassifiziert, was zu Unsicherheit bei Investorinnen und Investoren führt. Das geplante neue Gesetz wird klare Definitionen für kohlenstoffarmen (blauen) und erneuerbaren (grünen) Wasserstoff sowie für erneuerbare Kraftstoffe nicht-biologischen Ursprungs (RFNBO) einführen. Zudem werden Regelungen für den Betrieb des Wasserstoffmarkts, einschließlich Übertragung, Verteilung und Speicherung, festgelegt und bestehende Vorschriften vereinfacht, um Investitionen in Wasserstoffinfrastrukturen zu fördern. Der Gesetzesentwurf wird nach der Sommerpause dem Parlament vorgelegt, um die Entwicklung des Wasserstoffmarktes zu beschleunigen und konkrete Geschäftschancen zu schaffen.