Frankreich

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Um den Ausbau erneuerbarer Energien im Land zu beschleunigen, hat Frankreichs Regierung zwei neue Maßnahmen beschlossen: Erstens hat sie einen Garantiefonds für grüne Stromabnahmeverträge eingerichtet. Zweitens hat sie PV-Aufdachanlagen für Parkhäuser vorgeschrieben. Frankreich verfolgt das Ziel, bis zum Jahr 2050 eine Solarenergiekapazität von insgesamt 100 GW zu erreichen.

Mit dem neu eingerichteten Fonds können sich industrielle Abnehmer gegen Ausfallrisiken absichern, wenn sie Stromabnahmeverträge mit Betreibern von Erneuerbare-Energien-Anlagen abschließen. Die ersten Verträge werden voraussichtlich im Januar 2023 abgeschlossen, möglich sind Verträge über eine installierte Gesamtleistung von bis zu 500 MW pro Anlage. Die zweite Maßnahme, das neue Gesetz zum Ausbau der Solarenergie, soll schätzungsweise 11 GW zusätzliche Solarkapazität schaffen. Es verpflichtet Besitzer von Parkhäusern mit mindestens 80 Stellplätzen, diese mit PV-Aufdachanlagen auszustatten. Das Gesetz wird voraussichtlich am 1. Juli 2023 in Kraft treten. Ab dann haben Besitzer von Parkhäusern mit 80 bis 400 Stellplätzen fünf Jahre, und Besitzer von Parkplätzen mit mehr als 400 Stellplätzen drei Jahre Zeit, die Parkhäuser entsprechend auszustatten. Für Projektierer könnten sich schon bald neue Aufträge ergeben.

Der französische Senat hat noch weitere Regelungen beschlossen: PV-Aufdachanlagen sind künftig auf mindestens 50 Prozent der neuen Nichtwohngebäude Pflicht, statt wie ursprünglich geplant auf 30 Prozent. Außerdem können Privatpersonen, die ihre Immobilien mit Solaranlagen ausstatten, zinslose Darlehen erhalten. Und Privatpersonen, die Gewinne mit Solarenergie erzielen, dürfen diese von der Einkommenssteuer befreien.