Fachkonferenz zum Thema Wasserstoff in Dänemark

Vortrag Werner Diwald vom Deutschen Wasserstoffverband (DWV)

© AHK Dänemark

Dänemark bietet durch seine hohe Versorgungskapazität mit kostengünstigem grünem Strom ideale Bedingungen für die Erzeugung von grünem Wasserstoff. Mit dem Ausbau der Infrastruktur plant das Land nicht nur den eigenen Bedarf zu decken, sondern auch Deutschland mit Wasserstoff zu beliefern. Im Jahr 2023 unterzeichneten der deutsche Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck und Dänemarks Klimaminister Lars Aagaard eine Absichtserklärung zum Bau einer Pipeline, die Westjütland mit Norddeutschland verbinden soll.

Diese Initiative zur Schaffung einer umfassenden Wasserstoffinfrastruktur in Dänemark eröffnet zahlreiche Kooperationspotenziale für Unternehmen beider Länder. Daher stand das Thema im Mittelpunkt einer Fachkonferenz, die am 16. April in Kopenhagen stattfand. In den Räumlichkeiten der „Danish Society of Engineers“ (IDA) begrüßte die AHK Dänemark ein gespanntes Publikum aus deutschen und dänischen Unternehmensvertretern.

Wasserstoff als Schlüsseltechnologie der Zukunft

Vorträge von sowohl dem deutschen als auch dem dänischen Wasserstoff-Verband betonten die Vorteile einer Zusammenarbeit beider Länder. Die Beiträge der Referenten stießen auf großes Interesse und ermöglichten den Teilnehmern einen Austausch über neue Entwicklungen und Chancen in Produktion, Transport, Speicherung und Sicherheit von grünem Wasserstoff. Tom Smolinka vom Fraunhofer ISE lieferte wertvolle Impulse für den Aufbau einer effizienten Wasserstoffinfrastruktur. Er hob hervor, dass Dänemark durch seine optimalen Bedingungen kaum von einem anderen Land in der kostengünstigen Wasserstoffproduktion übertroffen werden kann.

Im Anschluss hatten die teilnehmenden deutschen Unternehmen die Gelegenheit ihre spezifischen Projekte vorzustellen, darunter die geplante deutsch-dänische Pipeline und das HØST PtX Esbjerg-Projekt, das einen 1GW-Elektrolyseur mit erneuerbaren Energien betreiben soll.

Die Veranstaltung unterstrich die Schlüsselrolle von Wasserstoff als Technologie der Zukunft und verdeutlichte das immense Potenzial einer deutsch-dänischen Zusammenarbeit. Es wurde die Dringlichkeit betont, die Entwicklung zu beschleunigen, sei es durch steigende Kosten für Emissionen oder verstärkte Subventionen für erneuerbare Energien und grünen Wasserstoff. Die Konferenz schloss mit der klaren Botschaft: Die Zeit zum gemeinsamen Handeln ist jetzt.