Teilnahme

Im Auftrag der Exportinitiative Energie organisiert die Deutsch-Indonesische Industrie- und Handelskammer (AHK) gemeinsam mit der RENAC AG vom 02.-06.09.2024 eine Projekterkundungsreise zum Thema Energieinfrastruktur, -speicherung und intelligente Vernetzung für die neue Hauptstadt Ibu Kota Nusantara (IKN) nach Indonesien.
Ziel der Reise ist das Vernetzen mit relevanten lokale Partnern und Stakeholdern zu und die Besichtigung der neue Hauptstadt IKN auf der Insel Kalimantan.

Die Reise startet am 02.09.2024 mit einem Länderbriefing mit der AHK Indonesien, GTAI und der deutschen Botschaft in Jakarta. Im Anschluss daran haben Sie die Möglichkeit, sich bei einem Round Table mit Vertretern deutscher Unternehmen, die bereits vor Ort sind, zu bisherigen im lokalen Projektgeschäft auszutauschen und gemeinsam lokale Behörden wie das indonesische Energieministerium und die Behörde zur Entwicklung der neuen Hauptstadt IKN zu besuchen. An den Folgetagen sind weitere Gruppentermine mit indonesischen Unternehmen und Verbänden aus dem Privatsektor und ein Pitch-Event zur Präsentation Ihrer Produkte und Dienstleistungen vor hochrangigen lokalen Stakeholdern geplant.
Abgerundet wird das Programm durch individuelle B2B Termine, die Besichtigung der neuen Hauptstadt Ibu Kota Negara (IKN) und ein Debriefing, bei dem Sie die Möglichkeit haben, gemeinsam mit den deutschen Delegationsteilnehmern der Reise und der AHK Projektideen zu diskutieren.

Ihre Wünsche hinsichtlich der B2B Termine, die die AHK individuell für jedes teilnehmende Unternehmen vereinbart, werden im Vorfeld mit Hilfe eines Unternehmensfragebogens abgefragt und dann bei der Auswahl der Gespräche berücksichtigt.

Anmeldeschluss ist der 08.07.2024

Für die Teilnahme an Projekterkundungsreisen wird bei teilnehmenden Unternehmen ein Eigenbeitrag abhängig von der Unternehmensgröße erhoben. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte den Anmeldeunterlagen. Bei Zahlungseingang des Eigenbeitrags bis zum 10.06.2024 erhalten Sie einen Rabatt (40%) auf den Nettobetrag des Eigenbeitrags.

Informationen zum Zielmarkt

Im Südosten von Kalimantan (indonesischer Teil von Borneo) baut Indonesien seine neue Hauptstadt Ibu Kota Negara Nusantara (IKN). Bis zur geplanten Fertigstellung 2025 wird das Projekt ca. 30 Mrd. EUR benötigen. Ab dem 17. August 2024 wird IKN der neue offizielle Amtssitz des indonesischen Präsidenten sein. Bis 2045 soll IKN das neue Zuhause von ca. 1,9 Mio. Einwohnerinnen und Einwohner zählen. Grün und smart soll die neue Hauptstadt werden und als Aushängeschild für das moderne Indonesien fungieren.

Nachhaltigkeit steht bei der Entwicklung von IKN im Vordergrund. Für die Energieversorgung stehen die Nutzung erneuerbarer Energien sowie kohlenstoffarmer Energien (insbesondere Erdgas) im Vordergrund. Das IKN-Smart-City-Konzept basiert auf acht Prinzipien: (1) Design im Einklang mit den natürlichen Gegebenheiten, (2) Einheit in der Vielfalt, (3) vernetzt, aktiv und leicht zugänglich, (4) kohlenstoffarm, (5) zirkulär und resilient, (6) sicher und bezahlbar, (7) Komfort und Effizienz durch Technologie und (8) wirtschaftliche Chancen und Wohlstand für alle.

Energieeffizienz und Energieeinsparung erfordern ein nachhaltiges Gebäudedesign mit Wasserkreislaufmanagement und Fernkühlsystemen, um Indonesiens Ziel zu erreichen, emissionsneutral zu werden. Erneuerbare Energien müssen effizient und optimal in Gebäuden, öffentlichen Einrichtungen und strombasierten Transportmitteln genutzt werden. Dazu wurden u.a. Smart Buildings Richtlinien entwickelt. Der Gebäudekomplex der Regierung soll energieeffizient gebaut werden (Green Buildings). Für die weitere Entwicklung der Stadt wird angestrebt, dass jedes Gebäude Energieeffizienzstandards berücksichtigen muss.

Das IKN-Gesetz nennt erneuerbare Energien, Energieeffizienz und geringe CO2-Emissionen als wichtige Elemente von IKN. Mittel- bis langfristig soll IKN vollständig mit erneuerbaren Energien elektrifiziert werden. Die Umsetzung wird schrittweise erfolgen. Temporär erfolgte der Anschluss an das bestehende Stromnetz auf Kalimantan, da ausreichende verfügbare Reserven bestehen. Die Versorgung von IKN erfolgt damit zunächst mit Strom aus Kohle und möglicherweise Diesel. IKN befindet sich in der Provinz Ost-Kalimantan. Das dortige Erzeugungspotential wird auf folgende Werte geschätzt: Großwasserkraft 2 GW, Mikro- und Kleinwasserkraft 3.1 MW, Photovoltaik 13,5 GW, Bioenergie 1 GW und Windenergie 212 MW. Die angrenzenden Provinzen Nord-, Süd- und Zentralkalimantan können zusätzlich Strom zur Versorgung von IKN in das Netz einspeisen.

Der Aufbau der Energieversorgung von IKN erfolgt in drei Stufen und wird zunächst auf einem Mix von PV, Windenergie und Erdgas basieren. In 2023 war Baubeginn für ein Projekt mit PV-Aufdachanlagen Die nächste Ausbaustufe sieht einen Solarpark mit 50 MW und einen Windenergiepark mit 70 MW Leistung vor. Ab 2026 soll IKN zusätzlich mit Strom aus Wasserkraft versorgt werden. Bis 2045 soll die Kapazität des Kayan Wasserkraftwerks in Nordkalimantan sukzessive auf 9 GW ausgebaut werden. Die Zentralregierung wird das notwendige Land für den Bau des Solarparks sowie für das Übertragungs- und Verteilungsnetz zur Verfügung stellen. Letzteres soll mit dem bestehenden Stromnetz von Kalimantan verbunden werden.

Auch Bioenergie wird als aussichtsreich angesehen. Kalimantan ist ein großes Anbaugebiet für Ölpalmen. Reststoffe der Palmölproduktion könnten für die Energieproduktion genutzt werden. Für die Speicherung von Energie in IKN sind Pumpspeicherwerke, Batteriesysteme und möglicherweise auch Wasserstoff vorgesehen.

Für deutsche KMUs, die im Energiebereich tätig sind, bieten sich im Rahmen des IKN-Projekts viele Möglichkeiten, indem sie verschiedene Ansätze für Innovationen im Energiebereich, innovative Ideen, innovative Wege der Vermarktung und innovative Produkte verfolgen.

Organisation und Ansprechpartner

Die Veranstaltung wird organisiert von der Renewables Academy (RENAC) AG, einem Durchführer der Exportinitiative Energie, gemeinsam mit der AHK Indonesien. Bei Fragen zur Teilnahme auf deutscher Seite wenden Sie sich bitte an Lida Weisheit von der Renewables Academy (RENAC) AG.