Teilnahme

Ziel der Informationsreise ist es, der nigerianischen Delegation einen möglichst umfassenden Überblick über die Anwendungsfelder von Energieerzeugung mit grünem Wasserstoff zu geben und von der deutschen Wirtschaft entwickelte Lösungsansätze und Praxisbeispiele zu erläutern. Ebenso hat die Delegation während des Besuchs von Referenzobjekten die Möglichkeit, die Anwendungen im Betrieb zu erleben und Kontakt zu den Herstellern aufzunehmen. Dabei geht es auch um die Verbesserung des Wissensstandes der Teilnehmer zur Ausgestaltung von Rahmenbedingungen für die Nutzung von grünem Wasserstoff und den Derivaten sowie den Austausch mit der Deutschen Wirtschaft.

Auf der Netzwerkveranstaltung am 04.09.2023 haben deutsche Unternehmen die Möglichkeit, ihr Portfolio vorzustellen und mit den Teilnehmern der Delegation ins Gespräch zu kommen.

Information zum Zielmarkt

Nigeria hat die größte Wirtschaft und Bevölkerung aller afrikanischen Länder. Es ist auch ein bedeutender Ölexporteur mit reichen Reserven von Milliarden Barrel Öl und Gas, was es zum größten Ölproduzenten des Kontinents und zum siebtgrößten der Welt macht.

Obwohl der Wasserstoffmarkt in Nigeria erst im Entstehen begriffen ist, bieten die geografischen und klimatischen Bedingungen des Landes ein großes Potenzial für erneuerbare Energiequellen wie Sonne, Wind, Erdgas und Biomasse, um ein wichtiger Akteur auf dem entstehenden globalen Markt für grünen Wasserstoff zu werden.

Die bestehenden Pläne der Regierung finden sich im "Nigerian Energy Transition Plan (ETP) 2022" und dem "National Energy Master Plan 2022". Einige der wichtigsten Ziele für die Entwicklung von grünem Wasserstoff sind:

1. Förderung von Forschung und Entwicklung im Bereich der Wasserstoff-Energietechnologien durch die Einführung von wettbewerbsfähigen Forschungszuschüssen.
2. Aufbau inländischer Kapazitäten im Bereich der Wasserstoffproduktions- und -anwendungstechnologien durch den Erwerb und die Einrichtung gut ausgestatteter Ausbildungseinrichtungen für die Produktion von Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien sowie die Entwicklung und Schaffung eines Marktes für Wasserstoffenergie.
3. Schaffung von Anreizen wie Steuerbefreiung, Zollbefreiung, Pionierstatus zur Förderung der Nutzung von Wasserstoff als Energieträger.
4. Intensive Bildungs- und Sensibilisierungskampagnen.
5. Förderung der Automatisierung und Standardisierung zum Ausbau des Wasserstoffsystems.
6. Einsatz von Wasserstoff im Verkehrssystem.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die Entwicklung des Marktes für grünen Wasserstoff in die bestehende Strategie der dezentralen Energieversorgung in Nigeria einfügt, da sie die dezentrale Energiespeicherung vor Ort fördern und eine Möglichkeit zur Sektorkopplung zwischen den Sektoren Strom, Industrie und Verkehr bieten würde. Zu den Sektoren, die für die Dekarbonisierung der Wirtschaft relevant sind, gehören erneuerbare Energien sowie Öl und Gas, schwer abbaubare Industrien (wie Stahl, Zement und Petrochemie), Düngemittelunternehmen, Projektentwickler, Ausbildungs- und Forschungseinrichtungen, Finanzinstitute und Organisationen der Zivilgesellschaft.

Organsiation und Ansprechpartner

Die Informationsreise wird organisiert von der RENAC AG, einem Durchführer der Exportinitiative Energie, gemeinsam mit der AHK Nigeria. Bei Fragen zur Teilnahme wenden Sie sich bitte an Anja Haupt (RENAC).