Neben einem Briefing und einer Auftaktveranstaltung mit Fachvorträgen, besucht die Delegation per Video-Format ausgewählte Projekte und Best-Practice-Beispiele in Deutschland. Des Weiteren informiert sie sich aus erster Hand über Produkte, Lösungen, Technologien und Systeme der Bereiche Smart Grids, Energiespeicher sowie Infrastrukturlösungen der Stromindustrie.

Vertreter von staatlichen und privaten (produzierenden) Unternehmen, Netzbetreibern, Ministerien, Behörden und Energieverbänden aus Deutschland, sind herzlich eingeladen, der japanischen Delegation Einblicke in deutsche Energielösungen und Projekte anzubieten.
Bitte kontaktieren Sie die Ansprechpartnerin in Deutschland, wenn Sie ihr Werk, Ihre Produktionsanlagen, Ihr Institut o.ä. für einen virtuellen Besuch der japanischen Delegation zur Verfügung stellen wollen.

Diese Veranstaltung wird organisiert von dem Beratungsunternehmen eclareon GmbH in Zusammenarbeit mit der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Japan (AHK Japan).

Information zum Zielmarkt

Japan hat ehrgeizige Ziele, um den Ausbau von erneuerbaren Energien sowie Energieeffizienz voran zu treiben und in diesem Zug eine Reihe von Gesetzen, Rahmenbedingungen und energiepolitischen Plänen verabschiedet und auf den Weg gebracht. Nicht zu vergessen ist die Dreifachkatastrophe im Jahr 2011, die dazu geführt hat, dass die Bevölkerung nicht mehr nur vom zentralen japanischen Stromnetz abhängig sein und somit kompletten Stromausfällen vorbeugen möchte. So wurde beispielsweise durch die im Jahr 2012 eingeführte feste Einspeisevergütung eine Grundlage für den verstärkten Ausbau der erneuerbaren Energien geschaffen. Durch den sechsten strategischen Energieplan hat Japan Ende 2021 seine Ziele für den Ausbau erneuerbarer Energien nochmal deutlich verstärkt - Bis zum Jahr 2030 sollen 36%-38% des jährlichen Strombedarfs (20% des gesamten Energiebedarfs) durch erneuerbare Energien abgedeckt werden.

Die Struktur des Strommarktes wurde seit Anfang April 2016 für alle industriellen und privaten Abnehmer liberalisiert sodass bis Oktober 2020 684 neue Vertriebsunternehmen registriert wurden. Dennoch wird der Markt weiterhin von den zehn Hauptstromversorgern, den sogenannten Electric Power Companies, dominiert.

Die Entwicklungen und Ziele im Bereich der Energieinfrastruktur (Netzausbau, Netzstabilität, Netzintegration von EE, Digitalisierung, Speicher) werden vom japanischen Wirtschaftsministerium unterstützt – so beispielsweise mit der Modernisierung veralteter, lokaler Stromnetze und dem Ausbau der Übertragungsleitung zwischen den Netzen im Osten und Westen des Landes. Auch plant Japan die Installation von intelligenten Stromzählern sowie Speichertechnologien, die für die Netzstabilität eingesetzt werden können. Die Netzstabilität wird in Japan als eine der obersten Prioritäten behandelt, und intelligente Netze gelten somit als Schlüsselmaßnahme, die einen wichtigen Teil zur Netzresilienz beitragen können.
Trotz der Bemühungen der Regierung und die Etablierung neuer Organisationen fehlen Gesamtkonzepte zur Energiebedarfsplanung und Sicherung der Netzstabilität, gerade im Bereich der erneuerbaren Energien.

Aus den Herausforderungen und dem Bedarf an effektiven, intelligenten Netzen und Technologien ergeben sich aussichtsreiche Geschäftschancen für deutsche Energieplaner, Technologieanbieter, Akteure der Energiemanagementsysteme sowie der Energieinfrastruktur.

Organisation und Ansprechpartner

Die Veranstaltung wird organisiert von der eclareon GmbH, einem Durchführer der Exportinitiative Energie, gemeinsam mit der AHK-Japan. Bei Fragen zur Teilnahme auf deutscher Seite wenden Sie sich bitte an Sara Renner, eclareon GmbH.