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Energieinfrastruktur

Stabilisierung der Energieinfrastruktur durch erneuerbare Energien in Puerto Rico Energie-Geschäftsreise

Einleitung

Beginn: 09.05.2022
Ende: 13.05.2022
Ort: Online
Anwendungsfeld/ Technologie: Energieinfrastruktur, Energiespeicher, Solarenergie
Zielmarkt: USA, Puerto Rico
Zielregion: Amerika, Zentralamerika & Karibik

Vom 09.05. - 13.05.2022 findet eine Energie-Geschäftsreise zum Thema Stabilisierung der Energieinfrastruktur durch erneuerbare Energien in Puerto Rico statt.

Teilnahme

Während dervrtuellen Fachkonferenz am 10.05.2022 in San Juan (Puerto Rico) haben Sie als Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland die Möglichkeit, Ihre Produkte und Dienstleistungen dem puerto-ricanischen Fachpublikum zu präsentieren, welches sich aus Vertretern der Wirtschaft, Politik und Verbänden zusammensetzt. An den darauffolgenden Tagen organisiert die AHK USA Süd für jedes Unternehmen individuelle Termine bei lokalen Entscheidungsträgern und potenziellen Geschäftspartnern in Puerto Rico. Ihre Wünsche werden im Vorfeld mit Hilfe eines Unternehmensfragebogens abgefragt und dann bei der Auswahl der Gespräche berücksichtigt.

Der Anmeldeschluss ist der 14.03.2022.

Informationen zum Zielmarkt

Puerto Rico hat die Herausforderung der Sicherstellung seiner Energieversorgung und Umgestaltung seines Strommarktes nach den verheerenden Folgen des Hurrikans Maria in 2017, der rund 80 % der Stromerzeugungsanlagen und -verteilungssysteme zerstört hat, erfolgreich angenommen.

Nach mühseligen und vielerorts notdürften Wiederherstellungsarbeiten am Stromnetz sieht sich Puerto Rico auch heute noch mit alten Problemen konfrontiert: Zehntausende von Menschen sind regelmäßig von tagelangen Stromausfällen betroffen, besonders in ländlichen Gebieten. Hinzu kamen im Jahr 2021 schwere Erdbeben, die die Stromversorgung wiederum außer Gefecht setzten.

Bei der Modernisierung und Stabilisierung der Energieinfrastruktur sollen die reichhaltigen erneuerbaren Energiequellen der Insel—Solar, Wind und Biomasse—eine zentrale Rolle spielen.

Im Februar 2019 präsentierte die Puerto Rico Electric Power Authority (PREPA) ihren sog. Integrated Resource Plan (IRP). Der IRP verfolgt zwei konkrete Ziele: Zum einen soll die Energieversorgung in Puerto Rico zuverlässiger und effizienter werden. Zum anderen soll das Stromnetz gegen künftige Katastrophen gewappnet werden. Der Plan hebt dabei vor allem die Dezentralisierung der Energieerzeugung (die Privatisierung der PREPA) und die Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern hervor. Im Mai 2019 folgte daraufhin der Puerto Rico Energy Public Policy Act, gemäß dem die Insel bis 2025 40 %, bis 2040 60 % und bis 2050 100 % ihres Stroms aus erneuerbaren Ressourcen beziehen muss. Außerdem sieht das Gesetz vor, die Kohleverstromung bis 2028 auslaufen zu lassen.

Der IRP forciert eines der größten Projekte zur Installation und Speicherung von Solarenergie innerhalb der Vereinigten Staaten. So sollen in den kommenden 20 Jahren rund 2220 MW Solarenergie installiert und 1080 MW Energiespeicherung geschaffen werden. In den ersten vier Jahren sieht der Plan die Installation von 720-1.200 MW Solarenergie und die Speicherung von 440-900 MW Energie vor. Erst im Januar 2022 wurde eine Auftragsvergabe von mindestens 500 MW an erneuerbarer Erzeugungskapazität und mindestens 250 MW an vier-Stunden-Energiespeicherkapazität (1.000 MWh) ausgeschrieben; vier weitere Ausschreibungen sind für die nächsten 2 Jahre geplant.

Im Mai 2021 wurde die Verantwortung für den Betrieb der Verteilungsinfrastruktur in Puerto Rico im Rahmen eines "Public-Private-Partnership-Agreement" offiziell an das private Unternehmen LUMA Energy übertragen. Trotz der Übernahme des Stromnetzes wird der Integrated Resource Plan weiterhin beibehalten.

Insbesondere das Potenzial für Photovoltaikprojekte ist auf der sonnreichen Insel hoch. Solarenergie ist Puerto Ricos am schnellsten wachsende erneuerbare Erzeugungsquelle und stieg von 0,3 % der Gesamterzeugung in 2015 auf 1,4 % im Finanzjahr 2020. Der größte Solarpark, die 57-Megawatt-Anlage Oriana, ging Ende 2016 ans Netz und verdoppelte damit die Solarstromerzeugungskapazität der PREPA. Bis Ende 2019 hatte PREPA 64 Stromabnahme- und Betriebsvereinbarungen (PPOAs) mit erneuerbaren Erzeugern unterzeichnet, von denen 7 im kommerziellen Betrieb waren, mit einer Gesamtkapazität von mehr als 260 Megawatt.

Seit mehr als 50 Jahren bemüht sich die puerto-ricanische Regierung mittels attraktiver Konditionen aktiv um die Anwerbung ausländischer Firmen. Zu den Anreizen zählt u.a. die teilweise oder komplette Befreiung von der Einkommensteuer und der Vermögensteuer. Durch die Zugehörigkeit Puerto Ricos zu den USA bestehen keine besonderen Marktzugangsbeschränkungen, Zugangsvoraussetzungen und Kapitalmarktkontrollen. Einzige Ausnahme sind die US-Embargobestimmungen, die auch für Puerto Rico gelten.

Organisation und Ansprechpartner

Die Energie-Geschäftsreise wird organisiert von der AHK USA Süd und der RENAC AG, einem Durchführer der Exportinitiative Energie. Bei Fragen zur Teilnahme und Anmeldung auf deutscher Seite wenden Sie sich bitte an Laura Scharlach (RENAC). Bezüglich marktspezifischer Fragen sowie der Organisation vor Ort können Sie sich an die AHK USA Süd wenden.

Anmeldung

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