Vom 19. bis 21. Juni 2017 findet eine Informationsreise zum Thema „Energieeffizienz in Gebäuden“ statt. Im Rahmen der Reise werden sich irische Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft über das Thema informieren und deutsche Unternehmen besuchen.

Teilnahme

Sie haben die Möglichkeit, die Delegationsteilnehmer auf der halbtägigen Auftaktveranstaltung am 19. Juni 2017 in Darmstadt kennenzulernen.

Wenn Sie der Delegation außerdem Ihr eigenes Referenzprojekt vorstellen und erste Kontakte knüpfen möchten, melden Sie sich bitte bei der energiewaechter GmbH bei Herrn Ferdinand Elsäßer.

Zielmarkt Irland

Nachdem der Großteil der irischen Häuser vor 2001 erbaut wurde (von ca. 1,58 Mio. bewohnten Privathäusern in Irland etwa 85%), folgte eine Stagnation in den Jahren der Wirtschaftskrise. In dieser Periode verlor Irland maßgeblich an Baumaterialien und Expertise. Die ungefähr 109.000 erbauten gewerblich und kommerziell genutzten Gebäude müssen saniert und an europäische Standards angepasst als auch um große Infrastrukturprojekte ergänzt werden.

Im Vergleich zu anderen EU-Ländern ist die Energieeffizienz in irischen Gebäuden bislang sehr niedrig und unterdurchschnittlich. Trotz der mitunter rauen Windbedingungen, bei einem sonst vergleichsweise milden Klima, wurde in der Vergangenheit kaum ein Augenmerk auf zum Beispiel Luftdichtigkeit der Gebäude oder den Wärmewirkungsgrad gelegt. Mit dem Beschluss der neuen Bauregularien „Part-L Regulations“ läutete die irische Regierung 2011 jedoch eine neue Ära ein. Die L-Regulations von 2011 stellt den zweiten Schritt in der Umstellung zum kohlestoffemissionsfreien Standard für neue Wohnungen und Sanierungsarbeiten in Irland dar, welchen die EU mit ihrer Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz in Gebäuden bis 2021 vorschreibt.

Es kam dabei zu folgenden Änderungen zu der erstmals 2005 veröffentlichten Ergänzung:

Neues Energieeinsparungsziel: 60% gegenüber den Standards von 2005

• Ein Minimum von 10 kWh/m2/Jahr soll von thermischen erneuerbaren Energien stammen
• Ein Minimum von 4 kWh/m2/Jahr soll von elektrischen erneuerbaren Energien stammen

Das 2011 formulierte Energieeinsparungsziel von 60% gegenüber den Standards von 2005 wurde 2016 um weitere 10% auf 70% angehoben, um neue Gebäude als Niedrigenergiehäuser zu qualifizieren und EU-Recht einzuhalten. Einzelne Modelregionen setzen bereits heute auf den Passivhausstandard für ihre regionalen Entwicklungspläne.

Zu den Maßnahmen, die am häufigsten nachgefragt werden, zählen energieeffiziente Beleuchtungstechnik, die Dämmung von Dächern und Außenwänden sowie der Austausch von Heizsystemen. Diese Nachfrage wird zudem durch Förderprogramme zur energetischen Gebäudesanierung unterstützt. In Neubauten werden darüber hinaus Erneuerbare Energien gefördert.

Organisation und Ansprechpartner

Die Informationsreise wird organisiert von der energiewaechter GmbH in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Irischen Industrie- und Handelskammer. Bei Fragen zu Teilnahme und Anmeldung auf deutscher Seite wenden Sie sich bitte an Herrn Ferdinand Elsäßer von energiewaechter.