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Marktanalysen 01.09.2015 - Energieerzeugung

Länderprofil Iran

Einleitung

  • Anwendungsfeld/ Technologie: Energieerzeugung, Energieinfrastruktur, Gebäudeeffizienz, Industrie- und Gewerbeeffizienz
  • Zielmarkt: Iran
  • Zielregion: Vorderasien, MENA-Region, Naher und mittlerer Osten
Cover der Publikation

Das Jahr 2016 stellt für die islamische Republik Iran ein entscheidendes Jahr hin zu einer politischen und wirtschaftlichen Öffnung dar. Nachdem die Vereinten Nationen (VN) und die Europäische Union (EU) am 16. Januar 2016 die bis dahin bestehenden Wirtschafts- und Finanzsanktionen gegen den Iran aufgehoben hatte, gingen bei den Parlamentswahlen am 28. Februar 2016 Präsident Dr. Hassan Rouhani und die gemäßigten Parteien des Landes als Sieger hervor. Entsprechend wird die Politik der wirtschaftlichen Öffnung auch durch das iranische Volk getragen. Exporteure können bereits wieder Anträge auf Hermes-Deckungen stellen, um ihre Geschäfte abzusichern. Die Übernahme von Investitionsgarantien ist ebenfalls wieder grundsätzlich möglich. Von den aktuellen Entwicklungen können nicht zuletzt auch deutsche Unternehmen der Erneuerbare-Energien- und Energieeffizienz-Branche profitieren.

Für Unternehmen aus dem EE-Sektor stellt die Errichtung größerer EE-Anlagen (>100 kW) und der Abschluss eines PPA als unabhängiger Stromproduzent (IPP) mit der Organisation für erneuerbare Energien des Iran (SUNA) die vorrangige Geschäftsmöglichkeit dar. Dies gilt in Anbetracht der günstigen Konditionen und der Regierungsziele insbesondere für Windenergie.

Auch wenn die Elektrifizierungsrate im Iran 2013 mit 99,8 Prozent hoch ist, ergeben sich im Bereich der ländlichen Elektrifizierung dennoch Marktchancen. In kleinen ländlichen Gemeinden liegt die Rate bei 93,9%. Der staatliche Stromversorger TAVANIR hat ein Interesse an einer Erhöhung dieses Anteils und setzt entsprechende Projekte um, wobei in der Vergangenheit der Fokus auf der Photovoltaik lag. Der Bereich wird aber auch für Kleinwasserkraft interessant.