Zyperns ambitionierte Energiepolitik wird durch den überarbeiteten Nationalen Energie- und Klimaplan (NECP) 2023 weiter gestärkt, um die Vorgaben des Fit-For-55-Pakets und der REPowerEU zu erreichen. Die Ziele umfassen die Reduktion der Treibhausgasemissionen um 32 % bis 2030 und die Verbesserung der Energieeffizienz um 11,7 % auf EU-Ebene. Mit einer hohen Sonnenscheindauer von bis zu 3.500 Stunden pro Jahr investiert Zypern besonders in den Ausbau der PV-Kapazitäten.

Die Hotellerie auf Zypern ist ein wichtiger Bereich für Energieeffizienzmaßnahmen. Studien zeigen, dass Handel, Hotels und Dienstleistungen etwa 12 % des Endenergieverbrauchs ausmachen, wobei Heizung und Kühlung in Hotels 30-40 % des gesamten Energieverbrauchs ausmachen. Neue Mindestanforderungen an die Energieeffizienz verlangen, dass alle neuen und renovierten Hotelgebäude der Energieklasse A bzw. B+ entsprechen. Investitionen in Batteriespeichertechnologien, PV-Anlagen mit Batteriespeichern und die energetische Sanierung von Gebäuden bieten Geschäftschancen für deutsche Unternehmen. Die Nachfrage nach technischem Know-how und strategischen Partnerschaften mit zypriotischen Partnern ist hoch.

Die bereits vorhandenen Planungen für Großprojekte und die Liberalisierung des Strommarktes schaffen ein dynamisches Umfeld für Investitionen in Zypern. Staatliche Förderprogramme sowie Net-Metering und Net-Billing bieten zusätzliche Anreize. Bis 2026 stehen Zypern 1,3 Mrd. Euro aus dem EU-Wiederaufbaufonds zur Verfügung. Der NECP umfasst zudem 89 Mio. Euro für Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Mit einem hohen Budget durch EU-Fördergelder, vorteilhaften juristischen Rahmenbedingungen und seiner geografischen Lage ist Zypern ein vielversprechender Markt für deutsche Lösungsanbieter aus den Bereichen Energieeffizienz und energetische Modernisierung.