Bis 2053 soll die Türkei klimaneutral sein. Die türkische Regierung hat deshalb in den vergangenen Jahren verschiedene Richtlinien und Förderprogramme für erneuerbare Energien eingeführt. In 2023 wurden die nationale Wasserstoffstrategie und ein Fahrplan, in dem Ziele und politische Maßnahmen für grünen Wasserstoff definiert sind, veröffentlicht. Dabei wird angestrebt, die Produktionskosten zu senken und die installierte Elektrolyse-Leistung zu erhöhen. Das Ziel besteht darin, die Produktionskosten für grünen Wasserstoff bis 2035 auf unter 2,4 US-Dollar pro Kilogramm zu reduzieren und bis 2053 weiter auf unter 1,2 US-Dollar pro Kilogramm zu senken. Die Elektrolyse-Leistung soll bis 2030 eine Erzeugungskapazität von zwei Gigawatt erreichen, bis 2035 auf fünf Gigawatt steigen und bis 2053 sogar auf 70 Gigawatt anwachsen.

Für deutsche Investoren im Bereich erneuerbare Energien, insbesondere grüner Wasserstoff, bietet der türkische Markt aufgrund seiner einzigartigen geografischen Lage viel Potenzial. Es besteht Bedarf an deutschen Technologien, Produkten, Dienstleistungen und Fachkenntnissen. Im Dienstleistungsbereich fehlt es an Fachkenntnissen und High-Tech-Systemen, daher eröffnen sich auch in der Türkei Absatzmöglichkeiten für deutsche Unternehmen.