Die Leitlinien des Energie-Sektors werden in Kenia durch die National Energy Policy von 2018 und das spezifische Energiegesetz Energy Act 2019 bestimmt. Eine vorrangige Zielsetzung dieser Politik ist die Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen. Dezentrale Solar-PV-Systeme sind als entscheidende Ergänzung zum Netzstrom etabliert. Diese Systeme sind nicht nur eine zuverlässige Energiequelle, sondern tragen auch dazu bei, die Energiekosten für gewerbliche und industrielle Unternehmen in Kenia zu reduzieren. Sowohl lokale als auch internationale Projektentwickler für Gewerbe und Industrie spielen eine entscheidende Rolle, indem sie Solaranlagen durch Engineering, Procurement and Construction (EPC)-Verträge sowie Third-Party Ownership (TPO) Verträge an gewerbliche und industrielle Verbraucher liefern.

Um sowohl neue Marktteilnehmer als auch bestehenden Akteure zu unterstützen, bietet dieser Leitfaden einen umfassenden Überblick über den Rechnungslegungs- und Steuerrahmen für EPC- und TPO-Verträge in Kenia. Er enthält detaillierte Informationen zur Behandlung von Abschreibungen, Steuern und Gewinnen aus regulatorischer und berichterstattender Sicht. Der Fokus liegt nicht nur auf der Analyse unterschiedlicher Steuermechanismen im Bereich erneuerbare Energien im gewerblichen und industriellen Maßstab, beginnend mit dem Import von Materialien, der Projektdurchführung bis zur Übertragung von Gewinnen aus Kenia. Darüber hinaus werden die anwendbaren Steuern innerhalb Kenias für entsprechende Erlöse und Einnahmen behandelt.