Bis 2030 sollen 30 GW und bis 2050 sogar 110 GW an Offshore-Windenergieleistung installiert werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Installation von 15 GW an schwimmenden Windkraftanlagen bis 2035. In diesem Zusammenhang hat die Biden-Regierung im Jahr 2021 die Pazifikküste für den Ausbau und die Errichtung von Offshore-Windenergie freigegeben.

Bei einer näheren Betrachtung des Staates Kalifornien zeigt sich, dass der Golden State ähnliche Ziele wie die Biden-Ad- ministration verfolgt. Kalifornien gilt schon seit langem als führender US-Bundesstaat in Bezug auf Umwelt- und Klimapolitik. Unter anderem soll bis 2045 100% der Elektrizität aus erneuerbarer Energie stammen. Aufgrund der be- reits starken Präsenz erneuerbarer Energien in Kalifornien, insbesondere durch Solarenergie und Onshore-Windanlagen, sowie der hohen Nachfrage nach erneuerbarer Energie auf dem großen Strommarkt ergeben sich gute Chancen im Be- reich der Offshore-Windenergie. Im Mai 2023 hat die California Energy Commission (CEC) festgelegt, bis 2030 bis zu 5.000 MW und bis 2045 bis zu 25.000 MW Offshore-Windkraftleistung entlang der kalifornischen Küste zu installieren.

Aufgrund der Tiefe des Pazifischen Ozeans entlang der Westküste der USA kommen nur schwimmende Offshore-Wind- strukturen als Lösungen infrage. Deutsche Anbieter für schwimmende Anlagen haben daher sehr gute Aussichten, auf diesem neuen Markt mitzuwirken. Neben diesen sind auch Lösungen im Bereich Hafeninfrastruktur und Netzinfrastruk- tur (Übertragungskabel) von besonderem Interesse. Im Bereich der Offshore-Windenergie herrscht eine intensive Wett- bewerbssituation für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), jedoch bieten sich, aufgrund der Neuheit des Marktes, gute Möglichkeiten für deutsche Unternehmen sich zu etablieren.