Die Nachfrage nach Solartechnologien und Energiespeichern ist im sog. ‚Sunshine State‘ Florida besonders hoch. Hier bestehen nicht nur ausgezeichnete natürliche Voraussetzungen, sondern der Staat ist nach Texas und Kalifornien auch der drittgrößte Stromverbraucher der Nation ist und kann seinen Eigenbedarf nicht decken. In Florida wird aufgrund des tropischen Klimas nicht nur massiv Energie zur Raumkühlung verbraucht, es handelt sich zudem um einen stark touristisch geprägten Staat mit großen Vergnügungsparks und weitreichender Hotellandschaft. Der Großteil des benötigten Stroms wird aus anderen Bundesstaaten importiert.

Auch das Risiko durch Unwetterkatastrophen macht die Solarenergie in Florida attraktiv: Die Überlandleitungen in Florida sind oft Starkwinden und Überschwemmungen ausgesetzt, was immer wieder zu Verwüstungen und gravierenden Stromausfällen führt. PV-Anlagen mit Batterien sowie Micro Grids und virtuelle Kraftwerke sollen hier zukünftig Abhilfe schaffen.

Trotz der beeindruckenden Entwicklungen der letzten Jahre und den o.g. Gegebenheiten hat die Solarbranche in Florida noch viel Raum für Wachstum. Im Juni 2022 meldete die Solar Energy Industries Association (SEIA) eine installierte Leistung von 9.012,35 Megawatt (MW) im Sunshine State. Damit beträgt der Anteil der Solarenergie an der Stromerzeugung in Florida nur 4,68 %. Für die nächsten fünf Jahre wird ein Wachstum von 8.001,64 MW prognostiziert. Nur etwa 1% der Einwohner Floridas besitzt aktuell eigene Solarpaneele. Außerdem ist die Photovoltaik-Technologie erschwinglicher geworden, denn in den letzten 10 Jahren ist ihr Preis um 50 % gesunken.

Bei allen staatlich veranlassten und geförderten Infrastrukturprojekten bestehen zudem scharfe Beschaffungsklauseln, die lokal gefertigte Produkte bevorzugen. Firmen, die langfristig in den USA im Bereich der erneuerbaren Energien mitwirken wollen, sollten deshalb erwägen, eine Niederlassung zu eröffnen.