Die Eigenversorgung mit erneuerbaren Energien in Industrie und Gewerbe in Kenia ist momentan durch eine sehr dynamische Marktentwicklung charakterisiert. Kenia ist die drittgrößte Volkswirtschaft Subsahara-Afrikas und mit einer offenen und liberalen Wirtschaft sowie diversifizierten Industrie- und Gewerbesektoren gekennzeichnet. Aufgrund der Unzuverlässigkeit der Netzstromversorgung sowie insbesondere der hohen Elektrizitätstarife gibt es eine stetig steigende Nachfrage nach Eigenversorgungslösungen von Seiten kenianischer Betriebe. Dies hat auch damit zu tun, dass es eine gute Verfügbarkeit erneuerbarer Energien gibt und die Regierung Eigenversorgung mit Zoll- und Steuererleichterungen für Solarprodukte sowie Investitionsanreizen fördert. Zu den guten Rahmenbedingungen gehört außerdem ein klares regulatorisches Umfeld, die voraussichtlich baldige Einführung des Net-Meterings sowie eine gute Verfügbarkeit von Fachkräften.

Für deutsche Unternehmen wirkt sich bezüglich der Marktchancen eine starke Preissensitivität sowie die Konkurrenz einer Vielzahl aufstrebender lokaler Unternehmen im Bereich Solarinstallation negativ aus. Eigenversorgungsanlagen mit erneuerbaren Energien für Industrie und Gewerbe ist trotzdem eine vielversprechende Geschäftsmöglichkeit. Es gibt gute Möglichkeiten für deutsche Unternehmen, die Markteintrittsstrategien und -risiken zu bewältigen, indem sie sich gut informieren, sich vor Ort mit erfolgreichen Unternehmen austauschen, die existierenden Anlaufstellen nutzen, auf Finanzierungsmöglichkeiten achten und die richtigen Partnerunternehmen auswählen.