Der bosnisch-herzegowinische Energiemarkt ist seit 2015 liberalisiert und somit auch für private Anbieter geöffnet. Bisher ist die Energieversorgung in Bosnien und Herzegowina (BiH) wenig nachhaltig ausgestaltet. Neben Wasserkraft (35,3%) wird Strom vornehmlich durch Kohle, Gas und Öl (60,7%) sowie Wind- und Solarkraftwerke (4%) erzeugt. Hinzu kommt, dass die Wirkungsgrade der Energieumwandlungsvorrichtungen sind sehr niedrig sind, dies erhöht die Energiekosten.

Die größten Stromverbraucher im Land sind Haushalte mit einem Anteil von 43% (2022), die Industrie mit 32,9% (2022) und sonstige Verbraucher, einschließlich Bau, Transport und Landwirtschaft mit 24,1% (2022). Im Industriesektor wären große Energieeinsparungen möglich: 25% durch die Einführung von Energieeffizienz-Verstärkungsmaßnahmen und 15% durch die Einführung eines Environmental Management Systems. Erneuerbare Energien werden vornehmlich durch garantierte Einspeisetarife gefördert: In der Föderation BiH (FBiH) für 12 Jahre; in der Republika Srpska (RS) für 15 Jahre. Allerdings gibt es großen Bedarf an Know-how und modernen Technologien, um die Ausbauziele zu erreichen. Deutsche Investoren können mit ihrer Expertise und Technologie dazu beitragen, kosteneffiziente Solarenergielösungen anzubieten und die Energiekosten in BiH zu stabilisieren.

Die aktuelle Zielmarktanalyse zeigt Marktchancen für deutsche mittelständische Unternehen auf und leitet Handlungsempfehlungen für einen Markteintritt ab.