Neben umweltpolitischen Zielen spielt die Abhängigkeit Singapurs von importiertem Erdgas eine große Rolle in den Bestrebungen der Regierung, die Energieeffizienz zu steigern und die Nutzung von erneuerbaren Energien zu fördern. Singapur verbrauchte 2020 rund 50,8 TWh Strom. Der Industriesektor, der für 41,3% des gesamten Stromverbrauchs des Landes verantwortlich ist, spielt eine wichtige Rolle bei der Reduzierung des CO2-Fußabdrucks, um den Klimawandel zu mildern. Zu den größten Branchen des Industriesektors gehören u.a. die Elektronikindustrie, die chemische Industrie sowie die pharmazeutische Industrie.

Um den Energieverbrauch des Landes und vor allem dem der Industrie zu verringern, hat die singapurische Regierung in den letzten Jahren vermehrt Regulierungen, Maßnahmen und Förderprogramme eingeführt. Dazu gehören z.B. die Einführung einer CO2-Steuer und die Bildung des Gremiums Energy Efficiency Programme Office (E²PO), welches sich aus Vertretern aller für den Bereich relevanten Ministerien und Behörden zusammensetzt. Das Ziel von E²PO ist es, eine ganzheitlich abgestimmte Strategie sowie Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz zu erarbeiten. Das Programm beherbergt mehrere Förderprogramme, welche Unternehmen bei ihren Bemühungen, den Energieverbrauch zu senken, großzügig unterstützen.

Politische Stabilität und Transparenz machen langfristige Planungen und Aktivitäten deutscher Unternehmen möglich. Qualifizierte Arbeitskräfte, eine hervorragende Infrastruktur, eine effiziente Verwaltung und nicht zuletzt eine sehr unternehmerfreundliche Regierung begünstigen Geschäftsmöglichkeiten im Stadtstaat. Die Geschäftskultur in Singapur ähnelt der der europäischen Unternehmen. Große öffentliche Projekte, wie bspw. die Verlegung des Hafens, die Ausdehnung des lokalen U-Bahnnetzes, der Bau von Krankenhäusern und die massive Erweiterung des Flughafen Changi bieten enormes Potenzial für ausländische Beteiligungen. Mit seiner einmaligen Infrastruktur und politischen und rechtlichen Stabilität bietet sich Singapur darüber hinaus als Schaltzentrale und Sprungbrett zu den anderen Staaten Südostasiens an.