Als zweitgrößter Palmölproduzent der Welt nach Indonesien verfügt Malaysia über ca. 460 Palmölmühlen, die jährlich ca. 80 Mio. Tonnen Biomasse und 60 Mio. Tonnen Palmölabwässer (POME) produzieren. Insbesondere das stark methanhaltige POME eignet sich für die Erzeugung von Biogas, wird aber oft ungenutzt in Absetzbecken entsorgt, so dass seit 2014 alle neuen Palmölmühlen bzw. Expansionsprojekte mit einer Biogasanlage – zumeist Faulbecken (Lagunen) –ausgestattet sein müssen.

Die Biomasse, die bei der Palmölproduktion aus Restabfällen wie leeren Fruchtbüscheln (EFB) entsteht, birgt verschiedenste Markteinstiegsmöglichkeiten für deutsche Unternehmen, darunter vor allem in der Pelletproduktion, z.B. in Form von Wasch-, Trocknungs- und Zerkleinerungstechnologien für EFB-Fasern, Technologien zur Reduzierung des Ölgehalts der verwendeten Palmbiomasse (besonders aus EFB-Fasern), Torrefizierung von Pellets aus Palmölbiomasse zwecks Optimierung ihrer Lager- und Transportfähigkeit, Zertifizierung und Qualitätsmanagement der Pellets für die jeweiligen Zielmärkte (vor allem Japan und Korea) und verbesserte Kessel zur Verbrennung von Biomasse, da die bestehenden lediglich rund 3-10% an Energieeffizienz erreichen.

Da auch in Malaysia der weltweite Klimawandel immer mehr in den Fokus gerät und sich das Land bereits den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklungen (Sustainble Development Goals) verschrieben hat, wird eine energieeffiziente und maximale Ausnutzung der vorhandenen Rohstoffe immer wichtiger. Deutsche Unternehmen können mit ihren Technologien einen nachhaltigen Beitrag zu diesen Zielen liefern.