Nachdem das Energieministerium mit der Ausarbeitung des Gesetzentwurfs der Republik Aserbaidschan „Über die effiziente Nutzung von Energieressourcen und Energieeffizienz“ auf der Grundlage der EU-Energiecharta aus dem Jahr 2016 Maßnahmen zur Verbesserung der Gesetzgebung eingeleitet hat, scheinen die Zukunftsaussichten für Investitionen im Bereich der Energieeffizienz besser denn je zu sein.

Noch gibt es im Bereich der Energieeffizienz erhebliches Potenzial: Bei der Betrachtung des Zustands von Gebäuden und Anlagen in Aserbaidschan ist hervorzuheben, dass die meisten in Bezug auf ihre Energieversorgung und -nutzung ineffizient konzipiert wurden, da die Energieinfrastruktur von Gebäuden und Anlagen entweder veraltet oder bei Neubauten aufgrund der noch entwickelnden gesetzlichen Grundlagen nicht effizient genug ist. Auch die Privatisierung spielt eine wichtige Rolle bei der nur schleppend vorankommenden Einführung von energieeffizienten Maßnahmen, da es viele Bewohner von Wohnungen beispielsweise vorziehen, Renovierungsprozesse selbstständig mit
energieaufwendigeren und weniger effizienten Mitteln durchzuführen.

Dies unterstreicht, dass es in Aserbaidschan mit Hilfe deutscher Technologien viele Einsparpotenziale gibt. Ein sensibleres Bewusstsein in puncto Energieeffizienz würde nicht nur der Umwelt zugutekommen, sondern auch die Energiekosten senken. Insbesondere die Bereiche Kühlung und Heizung, aber auch Beleuchtung und Baumaterialien weisen enormes Potenzial für den Markteintritt ausländischer Unternehmen auf.

Insgesamt ergeben sich durch den großflächigen Auf- und Ausbau der erneuerbaren Energien und die wirtschaftliche Umstrukturierung der ländlichen Regionen für deutsche Unternehmen in allen Bereichen der Wertschöpfungskette große Potenziale, angefangen bei der Beratung und Projektplanung bis hin zum Bau, der Logistik, technischen Unterstützung und Schulung der Fachkräfte.