Der Sektor der erneuerbaren Energien und Energieinfrastruktur in Ruanda zeichnet sich durch eine hohe Dynamik aus. Ein Großteil der erzeugten Elektrizität wird mit Hilfe von erneuerbaren Energien produziert. Dies ist insbesondere durch gute klimatische Bedingungen für Wasser-, aber auch Solarkraft bedingt. In den vergangenen Jahren konnten durch Unterstützungsprogramme und Anreize der Regierung, Bemühungen der Privatwirtschaft sowie internationaler Geber große Fortschritte bei der Elektrifizierung erreicht werden, sowohl bei dem Hauptnetz als auch bei netzfernen Lösungen. Diese Entwicklung soll durch Ziele der ruandischen Regierung weitergeführt werden, die bis 2024 der gesamten Bevölkerung einen Elektrizitätszugang ermöglichen möchte. Hierfür sollen 52 % der Bevölkerung an das Hauptnetz angeschlossen werden und 48 % einen dezentralen Energiezugang in Form von Inselnetzen und solaren Heimsystemen erhalten. Letztere werden hierfür seit diesem Jahr mit umfangreichen Förderprogrammen und Subventionen unterstützt.

Diese Entwicklungen bieten entsprechende Geschäftsmöglichkeiten für deutsche Unternehmen, die für einen Markteinstieg auf Angebote der Germany Trade and Invest, der Delegation der Deutschen Wirtschaft für Ostafrika, der Projekte der GIZ zur Zusammenarbeit der Wirtschaft mit Maßnahmen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit wie dem Global Business Network-Büro, der Deutschen Exportkreditfinanzierung, der DEG / KfW und des German Desk an der I & M Bank zurückgreifen können. Die zahlreichen internationalen Geber, staatlichen Institution und lokal ansässigen Privatunternehmen bieten zudem Möglichkeiten für Geschäftspartnerschaften.

In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat Ruanda enorme wirtschaftliche und strukturelle Reformen durchgeführt, die zu einem anhaltenden BIP-Wachstum von durchschnittlich 7 % jährlich geführt haben, was dem Land den Spitznamen „Singapur Afrikas“ einbrachte.