Mit der Verabschiedung des neuen „Nationalen Wasserstoffprogramms“ im Juni 2019, wie im Klimaabkommen vereinbart, wollen die Niederlande die Energiewende nun systematisch angehen. Der Fokus liegt auf der Produktion von grünem Wasserstoff durch Offshore-Windenergie, dem Transport durch das Gasleitungsnetz und der industriellen Anwendung in energieintensiven Branchen, wie der Stahl- und Chemieindustrie, bis 2030. Diese Bereiche bieten aufgrund der geographischen Lage der Niederlande und der Ausrichtung auf einen starken Industriesektor die größten Chancen.

Um eine nachhaltige grüne Wasserstoffkette verwirklichen zu können, fehlt es den Niederlanden jedoch an Fachkräften. In den kommenden Jahren wird es daher einen großen Bedarf an Expertise und Erfahrung bei der Elektrolyse, der Produktion, der Speicherung und dem Transport von grünem Wasserstoff sowie bei Anwendungen im Mobilitätssektor und beim Einsatz von Wasserstoffheizkesseln und Brennstoffzellen geben. Gute Absatzmöglichkeiten gibt es unter anderem für Hersteller von Einzelkomponenten für Elektrolyseanlagen, wie Membranen, Elektroden, Katalysatoren und Beschichtungen. Zudem sind Partner in den Bereichen Leistungselektronik, Sensorik, Kältetechnik sowie Gas- und Wasseraufbereitungstechnik gefragt. Gute Marktchancen bestehen auch für deutsche Unternehmen, die in der Mobilitätsindustrie und in der Wasserstoffversorgung tätig sind, sowie für Anbieter von Dichtungstechnologien, Energiespeichertechnologien und Brennstoffzellen. Ein rechtzeitiger Markteintritt wird empfohlen, um in der Planungs- und Durchführungsphase zukünftig berücksichtigt zu werden.

Die vorliegende Zielmarktanalyse dient deutschen Unternehmen als Grundlage für einen erfolgreichen Markteinstieg im niederländischen Wasserstoffmarkt. Sie umfasst wichtige Handels- und Energiedaten der Niederlande und verschafft einen kompakten Überblick. Darüber hinaus bietet sie Informationen zu aktuellen Projekten, politischen Rahmenbedingungen, Förderungen und Markakteuren mit Hinblick auf die niederländische Energie- und Wasserstoffinfrastruktur.