Der Energiesektor, insbesondere der Ausbau der erneuerbaren Energien, ist ein entscheidender Faktor für die zukünftige Entwicklung Kubas. Es ist vorgesehen, dass der Energiesektor bei der Zuteilung von Devisen weiterhin priorisiert wird. Daher gibt es Chancen für deutsche Unternehmen in den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz, auch aufgrund des guten Rufs, den sich deutsche Unternehmen im Handel mit Kuba erworben haben.

Besonders interessant für das Land sind Technologien im Bereich der erneuerbaren Energien, wie z.B. Biogasanlagen für die Agrar- und Ernährungswirtschaft. Die ersten Projekte wurden bereits realisiert, weitere sind in der Planungsphase. Die Zuckerindustrie ist das Rückgrat der Energiewende in Kuba: Bis 2030 werden 930 MW zusätzliche Stromerzeugungskapazitäten in Form von Biomasse-Heizkraftwerken installiert. Diese Anlagen werden mit Reststoffen aus der Zuckerproduktion befeuert. Moderne Technik wie z.B. Hochdruckkessel, Regelsysteme oder energieeffiziente Turbinen sollen dafür sorgen, dass die Zuckerfabriken mit der höchstmöglichen Energieeffizienz arbeiten, die es erlaubt, die größtmögliche Strommenge in das nationale Elektrizitätsnetz einzuspeisen.

Der Markteintritt muss aufgrund einiger Hindernisse gut vorbereitet werden. Eine gewisse Verzögerung ist zu erwarten, die sich in langwierigen Genehmigungsprozessen, aber auch in der Schwierigkeit der Kontaktaufnahme manifestiert. Deshalb ist es wichtig, möglichst viele der beteiligten Akteure persönlich kennenzulernen und eine vertrauensvolle Geschäftsbeziehung aufzubauen. Die Teilnahme an Delegationsreisen oder kubanischen Messen ist zu empfehlen.