Seit der Ölkrise in den 70er Jahren strebt Dänemark eine unabhängige und breite Energieversorgung und die Nutzung eigener Ressourcen an. Ein Großteil der Energie wird in Dänemark noch immer aus Kohle gewonnen, bis 2030 wollen die Energieversorger hiervon jedoch absehen. Die Stromproduktion soll dann komplett von erneuerbaren Energien gedeckt sein und mindestens 90% des Fernwärmeverbrauchs sollen aus erneuerbaren Quellen stammen. Zudem möchte Dänemark bis 2050 alle Öl- und Gasbohrungen in der Nordsee stoppen.

Dänemark bietet eine gute Plattform für Bioenergie-Lösungen. Im Land sind zahlreiche Firmen aktiv, die sich mit Bioenergie beschäftigen. Betreiber von Biogasanlagen nutzen hauptsächlich eine Kombination aus Gülle und z. B. Gräsern, Abfällen, Abwasser oder Restprodukten aus der Industrie, weniger jedoch Energiepflanzen. Um eine effektive Nutzung von Biogas zu sichern, wird für die Jahre 2019-2021 eine BiogasTaskforce eingesetzt, die u. a. auch ein Ausschreibungsmodell für Fördergelder entwickeln soll. Die jährliche Fördersumme soll sich im Jahr 2030 auf 91 Mio. € belaufen.

Kessel sind seit vielen Jahren die am weitesten verbreitete Wärmeerzeugungstechnologie in Dänemark. Um die Anforderungen hinsichtlich Energieeffizienz, Wärmeerzeugungspreis usw. zu erfüllen, sind allerdings neue Technologien erforderlich. Besonders Wärmepumpen finden in diesem Zusammenhang Beachtung. Biogas und weitere grüne Gase für Aufbereitungs-, Transport- und Industrieprozesse werden ab 2021 mit einem jährlichen Budget von 33 Mio. € gefördert. Der dänische Bioenergiemarkt bietet insgesamt ein großes Potenzial. Es sind jedoch schon viele Akteure der gesamten Wertschöpfungskette aktiv, weshalb hoher Wettbewerb herrscht.

Interessierte erhalten hier einen ausführlichen Überblick über Möglichkeiten, Chancen und Risiken, die den dänischen Bioenergiemarkt ausmachen.