Die dynamische Wirtschaft Thailands lässt den Energie- und Strombedarf des Landes weiter ansteigen. Thailands Stromerzeugung basiert weiterhin zum Großteil auf Erdgas und Kohle. Gleichzeitig ist das Königreich abhängig von Energieimporten.

Neben Wasserkraft aus Laos importiert Thailand zusätzlich zu den eigenen Quellen im Golf von Thailand Erdgas aus Myanmar (pipeline gas imports) und Flüssigerdgas (LNG) u.a. aus dem Nahen Osten. Aufgrund steigender Preise für fossile Energierohstoffe und zunehmender Abhängigkeit von Stromimporten aus benachbarten Ländern entschied sich Thailand, den Ausbau und die Förderung von erneuerbaren Energien zu intensivieren, insbesondere auch im PV-Solarsektor.

Ein neuer Power Development Plan (PDP 2018 - 2037) in Thailand achtet beim Zubau von Kraftwerken auf Versorgungssicherheit, eine Balance der Energieträger und bezahlbare Strompreise.

Das thailändische Energy Policy and Planning Office (EPPO), das dem Energieministerium untersteht, hat in diesem Rahmen den Power Development Plan angepasst. Er sieht einen Zubau von 56,4 GW an neuen Kraftwerkskapazitäten vor. Darin enthalten sind Gewinne durch effizientere Erzeugung und erweiterte Stromimporte. Der größte Teil des Zubaus soll in den nächsten 18 Jahren auf erneuerbare Energien entfallen. Dazu wurde der Alternative Energy Development Plan (AEDP) ebenfalls aktualisiert. Bei der Solar PV hat die thailändische Regierung die Ziele im Rahmen des AEDP deutlich erhöht.

PV-Freiflächenanlagen waren in der Vergangenheit der Haupttreiber im thailändischen Solarmarkt, der Bereich C&I Solar (Gewerbe und Industrie) gewinnt jedoch seit ein paar Jahren weiter dynamisch an Bedeutung. Angetrieben wird diese Entwicklung durch ökonomisch motivierte Entscheidungen: In diesen Marktsegmenten können PV-Aufdachsysteme ohne direkte finanzielle Solar-Anreize seitens der Regierung wirtschaftlich installiert werden. Der Wettbewerb in diesem Segment ist sehr hoch, neue Marktteilnehmer drängen auf den Markt und man kann dabei die entsprechenden Investitionskosten weiter drücken.

Der thailändische Markt bietet interessierten deutschen Unternehmen generell aussichtsreiche Perspektiven, um in zahlreichen Bereichen und unterschiedlichen Wertschöpfungsstufen aktiv zu werden, u.a. auch im Bereich schwimmende Photovoltaikanlagen (floating solar).