Geplant ist ein flächendeckender Einsatz von Smart Metern sowie smarter Infrastruktur bei Erzeugung und Verteilung. Da das Stromnetz Taiwans ein sogenanntes Inselnetz ist, d.h. es bestehen keine Verbindungen zu Nachbarstaaten, sind ausreichende Kapazitäten bei der Stromerzeugung besonders wichtig, um zu allen Zeiten die Nachfrage decken zu können.

Taiwans Strommarkt ist von monopolistischen Strukturen geprägt. Die staatliche Taiwan Power Company (Taipower) war lange Zeit alleiniger Akteur auf dem Strommarkt, in der Vergangenheit kam es jedoch zunehmend zu Liberalisierungsbestrebungen. So ist es seit Mitte der 1990er Jahre sogenannten Independent Power Producers (IPPs) erlaubt, Strom in das Netz einzuspeisen. Weitere Liberalisierungen über den Sektor der Stromerzeugung hinaus sind in Planung.

In Taiwan gilt Deutschland als Vorreiter der Energiewende und deutsche Unternehmen genießen einen hervorragenden Ruf. Deutsche Unternehmen mit Lösungen für die Bereiche intelligente Netze, Netzintegration von Erneuerbaren Energien und Energiespeicher sollten daher ihre Chancen auf dem taiwanischen Markt nutzen und sich frühzeitig positionieren. Auch die Themen Cyber Security und Datenverschlüsselung erfahren mit zunehmender Digitalisierung steigende Nachfrage.

Während Taiwan traditionell sehr stark in der Bereitstellung von Hardware ist, ist im Softwarebereich ausländische Expertise gefragt. Darüber hinaus plant Taipower den Ausbau smarter Infrastruktur und die Nutzung von Big Data. Neben staatlichen Stellen gibt es auch in der Industrie Interesse an Lösungen im Energiebereich, insbesondere in den Bereichen Backup und Überwachung, um Produktionsausfällen vorzubeugen.