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Marktanalysen 20.08.2020 - Gebäudeeffizienz

Aruba, Bonaire, Curaçao: Konsortialbildung AHK-Zielmarktanalyse 2020 -German Clean Energy Hub

Einleitung

Die vorliegende Analyse zur Errichtung eines German Clean Technology Hub auf den ABC-Inseln dient interessierten deutschen Unternehmen als Informationsbasis hinsichtlich des Potenzials und der Möglichkeiten einer Konsortialbildung auf den ABC-Inseln. Der Kern der Konsortialbildung ist die Errichtung eines German Clean Technology Hub auf den ABC-Inseln durch ein deutsches Konsortium. Das Projekt richtet sich an deutsche Architekten und Ingenieursdienstleister, nachhaltige Technologieanbieter, Anbieter energieeffizienter Baumaterialen und effizienter Gebäudetechnik.

  • Anwendungsfeld/ Technologie: Gebäudeeffizienz
  • Zielmarkt: Niederlande
  • Zielregion: Europa, Nordwesteuropa, EU
ZMA ABC-Inseln 2020

Im ersten Schritt soll das Konsortium an der Entwicklung und Ausstattung eines German Energy House in einem nachhaltigen Wohnviertel, der Smart Community auf Aruba, beteiligt werden. Dieses Projekt soll dem Konsortium als Referenzprojekt in der Karibik dienen und der erste Schritt zur Errichtung eines German Clean Technology Hubs auf den ABC-Inseln sein.

Für die Errichtung des German Energy House hat die AHK Niederlande in Zusammenarbeit mit dem arubanischen Projektpartner FCCA drei Szenarien ausgearbeitet:

  • Szenario I: Das deutsche Konsortium plant und entwickelt ein energieeffizientes Haus unter der Berücksichtigung deutscher Expertise und Technologie, das Haus befindet sich im Besitz von FCCA.
  • Szenario II: Das deutsche Haus wird im Design eines bestehenden Gebäudetyps der Smart Community gebaut, das deutsche Konsortium ist für die Planung der technischen Gebäudeausrüstung und der Bereitstellung effizienter Baumaterialen und erneuerbarer Technologien zuständig, das Haus befindet sich im Besitz von FCCA.
  • Szenario III: Das dritte Szenario bietet dem deutschen Konsortium ein hohes Maß an Flexibilität, gleichzeitig ist es mit hohen Eigeninvestitionen verbunden. Ähnlich wie im ersten Szenario plant und entwickelt das deutsche Konsortium ein energieeffizientes Haus unter der Berücksichtigung deutscher Expertise und Technologie. Das Konsortium ist für die Architektur, Planung der technischen Gebäudeausrüstung und der Bereitstellung effizienter Baumaterialen und erneuerbarer Technologien zuständig. Zusätzlich kommt es für die Kosten des Baus auf und stimmt sich direkt mit dem lokalen Bauunternehmen ab. Das Haus wäre im Besitz des deutschen Konsortiums.

In allen drei Szenarien bringt sich das deutsche Konsortium zunächst über die kostenlose Bereitstellung seiner Produkte, Expertise und Installation in das German Energy House ein. Deutsche Firmen profitieren vom Forschungskonzept der Smart Community und können ihre Produkte im karibischen Klima intensiv testen. Durch die Möglichkeit auf Reproduktion des German Energy House auf Aruba kann das deutsche Konsortium seine Expertise und Produkte zukünftig weiter einsetzen/verkaufen. Derzeit stehen auf Aruba ungefähr 3.000 Menschen auf der Warteliste für Wohnraum der Wohnungsbaugesellschaft FCCA. In den kommenden Jahren plant FCCA jährlich 200-300 neue Wohnungen auf der Insel zu bauen, um so dem hohen Bedarf an adäquatem Wohnraum gerecht zu werden. Die Smart Community Aruba dient der FCCA als Testfeld. Hier sollen energieeffiziente Gebäudetypen entwickelt werden, die zukünftig großflächig auf der Insel reproduziert werden sollen. Das unmittelbare Geschäftsmodell des deutschen Konsortiums liegt demnach in der Reproduktion des German Energy House durch die Projektentwicklerin bzw. Wohnungsbaugesellschaft FCCA auf Aruba.

Neben der großflächigen Reproduktion auf Aruba soll das deutsche Konsortium während einer Konsortialreise nach Aruba und Curaçao potenziellen Auftraggebern von Aruba, Bonaire und Curaçao, aber auch von anderen Karibikinseln vorgestellt werden mit dem Ziel Folgeprojekte zu erhalten und den German Clean Technology Hub durch Großprojekte wie Hotels, nachhaltige Wohngebäude und -siedlungen, Flughafenterminals oder Gewerbegebäude weiter auszubauen.

Die nachfolgende Analyse führt einige wichtige Projektentwickler sowie interessante Projekte auf, bei denen eine Beteiligung des deutschen Konsortiums möglich wäre.

Das Konsortium soll zukünftig über eine Vielzahl diverser Referenzprojekte verfügen, um potenzielle Auftraggeber von seiner Expertise und Lösungen vor Ort zu überzeugen. Langfristig gesehen würde es sich anbieten, dass das deutsche Konsortium durch einen Account Manager vor Ort im gesamten karibischen Raum vertreten wird. Das Auftreten in einem Konsortium soll nicht nur die Chancen auf Großaufträge vergrößern, sondern auch Synergien schaffen, sowohl in der Kosten- und Risikooptimierung als auch im Transport.