In den USA wird u. a. aus folgenden Wertstoffen Bioenergie hergestellt: Deponiegas, Holzabfälle, Abwasser, Lebensmittelabfälle, landwirtschaftliche Abfälle und Gülle. In allen Bereichen ist das Potenzial der vorhandenen Energieträger bei weitem nicht ausgeschöpft und es ist mit einer verstärkten Nachfrage nach innovativen Technologien in den nächsten Jahren zu rechnen.

Kalifornien belegt landesweit Platz 1 bezüglich der Energiegewinnung aus Biomasse und der Produktion von Biotreibstoffen, vor allem Ethanol und Biodiesel. Die kalifornische Regierung hat bereits in den 1970er Jahren erkannt, dass staatliche Förderung und Regulierung maßgebend für eine zügige, ganzheitliche Transformation des Energie- und Transportsystems sind. So soll der Staat bis 2045 Kohlenstoffneutralität erreichen und 100 % des Stromes aus erneuerbaren Energien generieren. Zur Erreichung dieses Zieles setzt der kalifornischen Gesetzgeber u.a. verstärkt auf den Ausbau von Bioenergie und fördert diesen anhand zahlreicher Anreize und Programme. Bioenergie wird in Kalifornien u.a. aus 132 Biomasseanlagen gewonnen, die Elektrizität in Höhe von 5.758 GW produzieren. Wichtige Bioenergiequellen stellen die Siedlungsabfälle des bevölkerungsreichsten U.S.-Bundesstaates als auch die Abfälle aus den Sektoren Milchviehzucht und Forstwirtschaft dar.

Derzeit nimmt Strom aus erneuerbaren Energiequellen nur einen Anteil von 3,5 % am Strommix Floridas ein. Neben Solarenergie wird auch der Stromerzeugung aus Bioenergie enormes Wachstumspotenzial prognostiziert. Florida verfügt über mehr Biomasse-Ressourcen als alle anderen U.S.-Bundesstaaten, mit Ausnahme von Kalifornien. Das hängt vor allem damit zusammen, dass durch die hohe Bevölkerungszahl und die zahlreichen Touristen überdurchschnittlich hohe Abfallmengen produziert werden, die sich ideal zur Erzeugung von Bioenergie eignen. In Florida kommen jährlich rund 12,5 Mio. Tonnen an Bioabfall zusammen, was ca. 40 % der gesamten Abfallmenge ausmacht. Weitere Biomasse generiert der Bundesstaat aus Verarbeitungsrückständen von Zitrusfrüchten und Zuckerrohr, Pflanzenabfällen und tierischen Abfällen aus der Landwirtschaft. Zusätzlich verfügt Florida, insbesondere nördlich von Orlando, über viel bewaldetes Gebiet und damit viel Holzbiomasse für Pelletieranlagen. In Florida gibt es aus diesem Grund mehr Anlagen zur Verwertung von Holzreststoffen als in jedem anderen Bundesstaat.