Obwohl sich der Rohölpreis dieses Jahr wieder verbessert hat und mittlerweile über 70 USD geklettert ist, reichen Omans vorhandene Reserven an fossilen Brennstoffen nicht aus, um den Strombedarf bei den aktuellen wirtschaftlichen und demografischen Entwicklungstrends abzusichern. Die Prognose des jährlichen Energiebedarfs wurde mit 6-8% leicht nach unten korrigiert aufgrund der konjunkturellen Entwicklung und der Einführung kostenorientierter Tarife für Großkunden. Auch die zunehmende Industrialisierung zur dringend notwendigen Diversifizierung der Wirtschaft bestimmt den wachsenden Bedarf.

Die Regierung setzt sich zum Ziel, dass bis 2030 mindestens 10% der Stromerzeugung durch alternative Energiequellen abgedeckt werden.

Bisher standen niedrige Kosten für fossile Energie und hoch subventionierte Strompreise der Einführung eines Einspeisegesetzes im Weg, obwohl die Region mit 300 Sonnentagen pro Jahr ein ideales Umfeld für Solarenergie bietet. Aktuelle Ausschreibungen zu Photovoltaik-Großprojekten und die zweite Phase der staatlichen Sahim-Initiative, die Konsumenten die Möglichkeit geben soll, ihre Dächer mit Solarzellen auszustatten und den Energieüberschuss ins Stromnetz einzuspeisen, zeigen derzeit jedoch konkrete Schritte in Richtung Implementierung erneuerbarer Energien.

Die Entwicklung des PV-Sektors im Oman befindet sich zurzeit noch in einem frühen Stadium, es werden 2017 weniger als 0,05% der Stromkapazität national mit PV-Anlagen abgedeckt. Es besteht mangels eigenen Know-hows im Land erheblicher Bedarf an innovativen, an die örtlichen klimatischen Gegebenheiten angepassten Konzepten ausländischer Experten, auf deren Basis die notwendigen gesetzlichen Grundlagen geschaffen werden sollen. Daher ist jetzt, insbesondere angesichts jüngsten Ausschreibungen und Initiativen, ein geeigneter Zeitpunkt zum frühzeitigen Aufbau von persönlichen Kontakten vor Ort.