PV-Anlage vor Urwald-Berglandschaft

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Im Juli erließ die vietnamesische Regierung das Dekret 80/2024/ND-CP über Direktstromkaufverträge (DPPA), welches den Direktverkauf von Strom aus erneuerbaren Energiequellen erleichtert. Unternehmen in Vietnam können nun Strom direkt von privaten Produzenten erneuerbarer Energien beziehen, sowohl über private Übertragungsleitungen als auch über das nationale Stromnetz. Der Stromverkauf über das nationale Netz erfolgt über den Spotstrommarkt, dessen Preise vom Ministerium für Industrie und Handel (MOIT) reguliert werden. Erzeuger müssen überschüssigen Strom durch Verträge mit Vietnam Electricity (EVN) oder autorisierten Einheiten in das nationale Netz einspeisen.

Das neue Dekret ist Teil der umfassenderen Strategie Vietnams, die Wettbewerbsfähigkeit des Einzelhandelsstrommarktes zu erhöhen, die Investition in erneuerbare Energien anzukurbeln und die wachsende Nachfrage nach sauberer Energie zu decken. Für deutsche Unternehmen eröffnen sich dadurch vielfältige Chancen: von der Entwicklung und Installation erneuerbarer Energiesysteme über Energiespeicherlösungen bis hin zu privaten Übertragungsleitungen und Energiedienstleistungen. Auch Investitionen in innovative Technologien wie intelligente Netze und KI-gesteuerte Energieanalysen werden besonders attraktiv sein.