Schweiz

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Der Schweizer Bundesrat hat die Straßenverkehrsordnung geändert: Ab Oktober können Projektierer grüne Stromanlagen neben Schweizer Autobahnen installieren, ohne für die Flächen zahlen zu müssen. So sollen beispielsweise Anlagen an Lärmschutzwänden und auf Parkplätzen entstehen. Eine offizielle Ausschreibung will das schweizerische Bundesamt für Strassen (ASTRA) Ende des Jahres veröffentlichen.

Alle Projektierer, die Stromanlagen installieren, bei denen der Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt wird, können sich auf die Ausschreibung bewerben – egal, ob sie auf Solarenergie, Windkraft oder Erdwärme bauen. Sobald die Ausschreibung feststeht, können Interessierte ein Angebot abgeben. Mit dem Los erhalten sie dann auch einen genauen Zeitplan für die Installation. Nach der Installation müssen sich die Projektierer selbst um den Stromverkauf kümmern.

Der Regierung zufolge hat die Schweiz das Potenzial, jährlich 55 GWh Strom durch Photovoltaik-Anlagen entlang der Autobahnen zu erzeugen. Einen Teil der Kapazität nutzt das Bundesamt für Strassen (ASTRA) bereits, um den eigenen Stromverbrauch zu decken – hauptsächlich bei Tunneln und Instandhaltungszentren. Von den zusätzlichen Flächen zum Ausbau grüner Energie könnten auch deutsche Projektierer profitieren.