Nationalflagge Nigeria

Nigerias Regierung und die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB) weiten ihre Förderung für den Ausbau von Mini-Grid- und Off-Grid-Lösungen im Erneuerbare-Energien-Sektor aus. Dazu haben sie ein neues Energieprojekt, das sogenannte National Electrification Project (NEP), ins Leben gerufen. Im Rahmen des NEP stellt die AfDB 200 Millionen US-Dollar (181 Millionen Euro) für die Stromversorgung aus erneuerbaren Quellen, insbesondere im ländlichen Raum, bereit.

Besonders Unternehmen der Solarbranche können von dem Projekt profitieren. Denn allein 150 Millionen US-Dollar (136 Millionen Euro) sollen in den Bau netzunabhängiger Solar-Hybrid-Anlagen fließen. Die Anlagen sollen 300.000 Haushalte und 30.000 lokale Unternehmen mit klimafreundlichem Strom versorgen. Die nigerianische Rural Electrification Agency (REA) unterstützt Projektentwickler dabei mithilfe verschiedener Mechanismen: Über das sogenannte Performance-Based Grant Program (PBG) fördert die REA den Bau von Solar- und Solarhybridsystemen mit einer Erzeugungskapazität von maximal einem Megawatt in bisher wenig versorgten Gebieten. Die Zuschüsse sind je nach Verfügbarkeit erhältlich.

Über sogenannte „minimum subsidy tenders“ wird die Elektrifizierung ausgewählter Gemeinden mit besonderem wirtschaftlichem Wachstumspotenzial ausgeschrieben. Die Aufträge werden auf Basis der technischen Qualität der Vorschläge und dem notwendigen Mindestförderbetrag vergeben. Erfolgreichen Bietern stellt die REA den notwendigen Mindestförderbetrag zur Verfügung.

Zusätzlich fördert die REA sogenannte Standalone Solar Systems (SHS) über eine feste Anreizzahlung pro installiertem Solar-Home-System in einer Größenordnung von 20 Prozent des Anschaffungspreises sowie über weitere Zuschüsse, die auf Grundlage überzeugender Business-Pläne vergeben werden. Das SHS-Programm soll Solaranbieter bei der Stromversorgung unterversorgter Haushalte und Kleinstunternehmen zu niedrigen Kosten unterstützen.

Über das NEP sollen insgesamt 20.000 kleinste, kleine und mittelgroße Unternehmen (KKMU) mit Geräten und Ausrüstungen ausgestattet werden.

Das NEP-Projekt sei ein Schub für Nigeria, das Ziel eines universellen Zugangs zu Energie bis zum Jahr 2030 zu erreichen, schreibt die AfDB in einer Pressemitteilung.