Nationalflagge Türkei

Wie der türkische Minister für Energie und Rohstoffe Berat Albayrak kürzlich verkündete, sollen im November dieses Jahres 1 GW als Teil eines 1,5 GW großen Photovoltaik (PV)-Projekts nahe Karapinar in der Provinz Konya ausgeschrieben werden. Bei Fertigstellung würde es das mit Abstand größte PV-Projekt in der Türkei darstellen.

Laut lokaler Berichterstattung beinhaltet die 1-GW-Auktion zusätzlich den Aufbau von Übertragungsleitungen sowie einer inländischen Produktionslinie für Solarmodule. Ausländische Firmen sind zudem verpflichtet, mit einem lokalen Partner zu arbeiten. Der Gewinner der Ausschreibung schließt einen Stromabnahmevertrag über 15 Jahre mit der türkischen Regierung ab. Um eine möglichst schnelle Fertigstellung der Anlage zu garantieren, soll der Stromabnahmevertrag allerdings bereits ab dem Zeitpunkt des Baubeginns anlaufen. Vorgesehen ist, dass die Anlage ab Ende 2018 Strom in das Netz einspeist. Jedoch ist bisher nicht bekannt, wie hoch der Einspeisetarif für den produzierten Strom sein wird. Das Ministerium geht davon aus, dass die Auktion Investitionen aus den USA, China und europäischen Staaten in Höhe von rund 1,3 Milliarden US-Dollar anziehen und rund 2.400 einheimische Arbeitsplätze schaffen wird. Der zweite Teil des 1,5-GW-Projekts wird zu einem bisher nicht definierten, späteren Zeitpunkt ausgeschrieben.

Laut IRENA waren Ende 2015 knapp 250 MW PV-Leistung in der Türkei installiert. Bis Anfang 2017 soll die 1-GW-Marke überschritten werden. Darüber hinaus ist für das erste Quartal 2017 eine Windenergieausschreibung über eine ähnlich hohe Leistung geplant. Weitere Details hierzu sollen in den kommenden Monaten veröffentlicht werden.