Energie-Geschäftsreise nach Valladolid

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Am 1. und 2. Oktober trafen sich die wichtigsten Akteure und Akteurinnen der Biogas-Industrie im Herzen Spaniens. Auf der Fachmesse „Salón del Gas Renovable“ in Valladolid und einem von der Exportinitiative Energie organisierten Business Lunch kamen deutsche und spanische Unternehmen zusammen, um die Grundsteine für gemeinsame Projekte zu legen.

Bei der Eröffnung des neuen Formats der Exportinitiative Energie stimmte Markus Kemper von der Deutsch-Spanischen Handelskammer (AHK) die Teilnehmenden auf die Chancen des spanischen Marktes ein. Gemeinsam mit Valerie Möhring von der deutschen Botschaft und Luis Puchades vom spanischen Biogasverband AEBIG diskutierten die Teilnehmenden intensiv über Herausforderungen und Perspektiven des Biogas-Sektors. Unternehmenspitches, Paneldiskussionen sowie informelle Gespräche bei Tapas und Wein schufen den Rahmen, um Partnerschaften zu knüpfen und gemeinsame Visionen zu entwickeln.

Ein Markt mit Wachstumspotenzial

Spanien verfolgt ehrgeizige Klimaziele: Bis 2030 soll fast die Hälfte des Energieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen stammen, bis 2050 ist eine Dekarbonisierung von 90 Prozent geplant. Während Solaranlagen und Windparks bereits das Landschaftsbild Spaniens prägen, steckt die Biogasproduktion noch in den Anfängen. Dabei verfügt Spanien über optimale Voraussetzungen: reichlich Biomasse und politische Unterstützung durch die Biogas-Roadmap und den Resilienzplan PRTR.
„Der spanische Markt ist ein schlafender Riese“, erklärte Luis Puchades während seiner Präsentation. Neue Rahmenbedingungen und milliardenschwere EU-Förderungen sollen das Wachstum des spanischen Biogas-Sektors jetzt beschleunigen. Deutsche Technologien, die weltweit für ihre Effizienz und Zuverlässigkeit bekannt sind, treffen dabei auf hohe Nachfrage.

Innovative Formate für starke Kooperationen

Das Format des Business Lunch kombinierte gezielte Fachgespräche mit lockeren Netzwerkmöglichkeiten – ein Konzept, das auf große Zustimmung stieß. Die Teilnehmenden konnten sowohl Markteinsichten gewinnen, als auch potenzielle Partnerschaften sondieren. „Wir haben hier nicht nur über Technologien gesprochen, sondern bereits konkrete Projektideen entwickelt“, fasste ein Delegationsteilnehmer zusammen.

Fazit: Aufbruchsstimmung im Biogas-Sektor

Die Delegationsreise nach Spanien war mehr als nur ein Austausch von Visitenkarten. Sie zeigte, wie eng die Länder zusammenarbeiten wollen und müssen, um ihre Klimaziele zu erreichen und die Energiewende europaweit voranzubringen.
Neue politische Rahmenbedingungen machen den spanischen Markt attraktiv für deutsche Unternehmen – einst als schwierig eingeschätzt, jetzt ein vielversprechender Expansionsraum. Für die deutschen Delegationsteilnehmenden steht fest: Diese Reise war erst der Auftakt.