Die marokkanische Regierung plant, bis 2030 mehr als die Hälfte des inländischen Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen zu decken und sich langfristig als bedeutender Exporteur von grünem Wasserstoff zu etablieren. Die geografische Nähe zu Europa und die klimatischen Gegebenheiten ermöglichen es Marokko, nicht nur den heimischen Markt zu bedienen, sondern auch grünen Wasserstoff nach Europa zu exportieren. Im Zuge dieser Bestrebungen wurde im März 2024 die „Morocco Offer“ eingeführt - eine Initiative, die Investitionsanreize bietet, den Ausbau der notwendigen Infrastruktur unterstützt und eine klare Governance-Struktur vorsieht, um die Entwicklung entlang der gesamten Wertschöpfungskette des grünen Wasserstoffs zu fördern. Ziel ist es, Marokko als weltweit führenden Akteur in der Wasserstoffwirtschaft zu positionieren und den Übergang zu einer nachhaltigen Energiezukunft aktiv mitzugestalten.

Die vielversprechenden Perspektiven für deutsch-marokkanische Kooperation rahmten die Fachkonferenz als Side-Event des World Power-to-X Summit, die von rund 120 Interessierte besucht wurde. Die Veranstaltung diente zum einen den teilnehmenden deutschen Unternehmen als Plattform zur Vorstellung ihrer Kompetenzen und Technologien und ermöglichte darüber hinaus einen fruchtbaren Austausch zu den aktuellen Power-to-X-Entwicklungen in Marokko. Die AHK präsentierte die nationale Strategie und laufenden Projekte für Power-to-X-Anwendungen in Marokko. In einer Paneldiskussion diskutierten Vertreterinnen vom Forschungsinstitut IRESEN, des BMWK, der AHK Marokko und der GIZ Marokko über gemeinsame Herausforderungen und bilaterale Kooperationsmöglichkeiten. Ein Highlight der Veranstaltung war die Unterzeichnung eines MoU für die Gründung eines „Women in Green Hydrogen“ Netzwerks für Nordafrika.

Das Side-Event wurde von der Deutschen Industrie- und Handelskammer (AHK) in Marokko organisiert.