Applaus auf der Fachkonferenz der Geschäftsreise Italien

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Durch die Klimaziele der EU steht Italien vor einigen Herausforderungen was den Ausbau erneuerbarer Energien betrifft. Die Ausbaupläne der Regierung sehen vor allem im Bereich Solarenergie Investitionen vor. Ca. 50 GW Solarenergie sollen bereits bis 2030 errichtet werden. Zwar existieren im Süden Italiens bereits viele noch nicht genehmigte Solarprojekte, aber die industriellen Zentren im Norden haben noch gewaltige ungenutzte Potenziale. Ein Blick über die Dächer Veronas veranschaulicht dies. Auch Agri-PV hat in Italien großes Potenziel, da es neben platzsparender Energieversorgung auch eine Plattform für Bewässerung, Beschattung und Schutz vor Extremwetter bietet und so den landwirtschaftlichen Ertrag erhöht.

Daneben sollen auch die Speicher ausgebaut werden um die erneuerbare Erzeugung zu unterstützen und Leistung zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen. „Leistung ist die neue Währung der Energiewelt.“ sagte auch Katja Esche vom Bundesverband Energiespeicher in ihrem Vortrag auf der Konferenz. Um diese Bedarfe zu bedienen stellten deutsche Unternehmen ihre Lösungen und Produkte vor. Neben Anbietern von Speichern und Solaranlagen inkl. Floating PV waren auch einige Unternehmen vertreten, die digitales Monitoring und Prozessoptimierung für bestehende Anlagen anbieten, seien es Speicher, PV-Anlagen oder Kühllager.

SprecherInnen und Organisatoren

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Auch Fachsprecher aus Italien und Deutschland konnten wertvolle Beiträge zur Konferenz liefern. Ein Vortrag stellte den noch nahezu unerschlossenen Markt der Erzeugung durch Privathaushalte vor, die sich zu „Renewable Energy Communities“ zusammenschließen können und Förderungen von 60-200€ pro MWh erhalten. Dabei werden insbesondere kleine Ortschaften und die Landwirtschaft angesprochen.

Ein Besuch bei einer modernen italienischen Lidl-Filiale im Anschluss der Konferenz rundete den Tag ab. Hier konnte man erfahren, wie ein erheblicher Energieaufwand durch Kühlung und einen eigenen Backshop zu 50% von Solaranlagen auf der ohnehin vorhandenen Carport-Überdachung gedeckt werden konnte.

An den Folgetagen hatten die Unternehmen die Möglichkeit, in individuellen Gesprächsterminen mit italienischen Unternehmen konkrete Geschäftsbeziehungen aufzubauen. Diese wurden im Voraus von der AHK Italien organisiert. Erste Rückmeldungen sind dabei sehr positiv.

Networking

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Voller Saal bei der Fachkonferenz in Verona

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