Der Einsatz von PV in Kombination mit Dieselgeneratoren wäre in Ghana aus zahlreichen Gründen sinnvoll. Mögliche Handlungsfelder für deutsche KMUs in Ghana sind die Bereiche Projektentwicklung, Engineering, Komponentenlieferung und Monitoring von PV Hybridsystemen. Zunächst muss jedoch immer die Finanzierung des Systems geklärt werden.

Ghana hat gute Voraussetzungen für einen PV Hybrid Markt:

• Es verfügt über gute Solarressourcen
• Fossil erzeugter Strom hat sich erheblich verteuert, seit März 2022 um 25 %
• Bis 2030 will Ghana einen Anteil von 10% erneuerbarer Energien (ohne große Wasserkraft) an der Stromerzeugung erreichen.
• Die Netzanschlussrate ist bei offiziell 85 %, im Umkehrschluss sind 15 % der Bevölkerung noch nicht elektrifiziert und haben Bedarf an netzferner Stromversorgung.
• Es gib häufige Stromausfälle die dazu führen, dass Industrie- und Gewerbebetriebe ein teures backup-System mit Diesel betreiben

Allerdings gibt es Herausforderungen in den aktuellen Rahmenbedingungen:

• Aktuell gibt es keine Regelung zum Net-Metering. Diese soll laut Energy Commission bis Ende September veröffentlicht werden. Konkret heißt das, dass nicht selbst benötigter Strom aus Photovoltaik nicht in das Netz eingespeist werden kann. Das bedeutet, dass der erzeugte PV Strom entweder komplett selbst verbraucht oder gespeichert werden muss.
• Aktuell gibt es ein Moratorium auf PPAs und damit keinen Markt für netzgekoppelte PV.
• Inflation und Zinssätze liegen über 20 % und machen die Wirtschaftlichkeit schwierig.
• Die Finanzierung von Projekten wird noch durch Regelungen zu Fremdwährungen erschwert.

An PV-Hybridsystemen interessierte Kundengruppen sind:

• Industrie- und Gewerbebetriebe
• Hotels
• Netzferne Siedlungen

Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen gibt es interessante Ansätze zur Finanzierung wie z.B. Leasingmodelle oder die Finanzierung über Eigenkapital.