Um eine künftig stabile Versorgung zu gewährleisten, will man vermehrt Solar-, Wind- und Bioenergie sowie Speichermöglichkeiten für eine dezentrale Energieversorgung nutzen. Die Informationsreise zum Thema “Dezentrale Energieerzeugung, Netzintegration und Speicher“ befasste sich aus diesem Grund näher mit deutschen Technologien und Leuchtturmprojekten und gab den ecuadorianischen Teilnehmern erste wichtige thematische und praktische Einblicke.

Auf der virtuellen Auftaktveranstaltung berichteten deutsche Fachexperten über den deutschen Markt und erläuterten, welche Potenziale es für Ecuador zu nutzen gilt. Die Referenten betonten, dass eine erfolgreiche Energiewende auf allen Ebenen, lokal bis national, stattfinden muss und bestmöglich auf verschiedene Bereiche der erneuerbaren Energien setzt. Viele der benötigten Technologien für eine stabile dezentrale Energieversorgung, sind von deutschen Anbietern mittlerweile umfassend erprobt worden, sodass Ecuador von den deutschen Erfahrungen profitieren kann.

Nach dieser theoretischen Einführung, startete die Delegation mit den virtuellen Besuchen. Insgesamt wurden fünf Unternehmen in zwei thematischen Blöcken besucht. Der erste Block beschäftige sich mit „Anlagen für erneuerbare Energien und Komponenten“. Die Unternehmen GLOBAL SOLAR SYSTEMS, ENTRENCO und Solutions 4 Energy präsentierten die neusten Technologien aus den Bereichen Solar-, Bio- & Windenergie und wie diese im Kontext einer dezentralen Energieversorgung eingesetzt werden können. Im zweiten Block „Dezentrale Netze & Speicher“, stellte das Unternehmen ABO Wind verschiedenste Arten von Speichersystemen für eine Eigenversorgung vor. Abschließend gab das Energiedorf Wildpoldsried Einblicke in die Praxis einer Gemeinde, die sich dezentral organisiert. Wildpoldsried vermittelte den Teilnehmern in kleinem Maßstab einen Eindruck der Infrastrukturen, die sich bestmöglich auch zukünftig in Ecuador etablieren.

Insgesamt eröffnet sich in Ecuador im Bereich der erneuerbaren Energien ein vielseitiger und langfristiger Wachstumsmarkt. Trotz einer intensiveren Wettbewerbssituation sind deutsche Qualität und die Marke „Made in Germany“ in Ecuador bekannt und begehrt. Die Teilnehmer betonen das Interesse und Potenzial für eine Förderung von erneuerbaren Energien, die über Wasserkraft hinaus geht. Sich diverser aufzustellen, durch den Ausbau von Bio-, Wind- und Solarenergie, sind die langfristigen Ziele und die Beteiligung deutscher Unternehmen an diesem Prozess wurden betont.