Ein Teilnehmer der Thai-German Solar Training Week inspiziert einen SMA Inverter

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Vom 08.-10. Oktober 2014 fand in Bangkok die erste Thai-German Solar Training Week statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung teilen deutsche PV-Firmen ihr Know-how und ihre langjährige Erfahrung mit lokalen Partnern und Kunden um die Marktentwicklung in Thailand voranzubringen.

„Die erste Thai German Solar Week ist Teil der Capacity Development Aktivitäten des Department of Alternative Energy Development and Efficiency (DEDE) um thailändische Firmen wettbewerbsfähig für den Solarmarkt zu machen. Die Kooperation mit dem BMWi hilft uns dabei, von der Erfahrung der deutschen Firmen im Sektor zu profitieren“, eröffnete Thammayot Srichuai, derzeit kommisarisch eingesetzter Director General des DEDE, das Training. Das Projektentwicklungsprogramm der Exportinitiative Erneuerbare Energien, das von der GIZ implementiert wird, realisierte das Training in enger Zusammenarbeit mit der AHK Thailand, dem DEDE sowie dem thailändischen Photovoltaik Verband (Thai Photovoltaic Industries Association, TPVA). Sechs Experten waren von TÜV Rheinland, juwi, SMA, Conergy, Consulectra und ILF Beratende Ingenieure entsandt worden, um Trainings zu den Themen Design, Anlagenplanung, Qualitätssicherung, Finanzierung, Inbetriebnahme, Fehlersuche und Zertifizierung anzuhalten.

Die Resonanz vor sowie während des Trainings war beispiellos: Die 55 Schulungsplätze waren innerhalb von wenigen Tagen ausgebucht. Insgesamt hätte das Training dreimal gefüllt werden können. Die Teilnehmenden beteiligten sich engagiert am Geschehen. Insbesondere das Aufdach-Segment, das in Deutschland die PV-Marktentwicklung angeführt hat, steht in Thailand noch am Anfang der Entwicklung. Projektentwickler und Installateure suchen daher nach kompetenten Partnern. Während des Trainings stand auch die Besichtigung der Pilotdachanlage sowie des Monitoring Systems des DEDE Energy Conservation Gebäudes auf dem Programm, einem der ersten Vorzeige-Aufdachprojekte im Land.

Vor kurzem verlautbarte die thailändische Regierung das Ziel bereits bis 2015 3.000 MW Solarleistung installieren zu wollen (von derzeit knapp 1,5GW). Ursprünglich war der Kapazitätszuwachs bis 2021 geplant. Nicht zuletzt deshalb wächst das Interesse bei thailändischen Firmen an der Entwicklung teilzuhaben. Ihnen fehlen aber häufig die nötige Erfahrung und das Wissen, gerade im Aufdach-Segment. Deutschen Firmen sind daher ideale Partner und sehr gefragt.

Die TGSTW stellt nur einen Teil einer Reihe von Aktivitäten dar, mit denen das BMWi die nachhaltige und qualitative Entwicklung des Marktes unterstützt. Im Anschluss an die Trainingswoche fand vom 13.-17. Oktober auch eine AHK-Geschäftsreise zum Thema „Netzgebundene Photovoltaik in Thailand“ statt. Die damit verbundene Fachkonferenz “Grid-Connected Photovoltaics in Thailand” in Bangkok zog 180 Experten der thailändischen Solarbranche an. Sieben deutsche Firmen demonstrierten ihre Expertise und präsentierten Lösungen für den wachsenden Markt.