Am 29. Oktober 2014 veranstaltete die energiewaechter GmbH zusammen mit der Deutsch-Chilenischen und mit der Deutsch-Argentinischen Industrie- und Handelskammer eine Informationsveranstaltung zum Thema „Energieeffizienz in der Industrie: Chile, Argentinien, Paraguay und Uruguay“. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Exportinitiative Energieeffizienz des BMWi statt.

Insgesamt sechs Referenten berichteten über die Rahmenbedingungen, Chancen und Risiken für kleine und mittelständische Unternehmen aus Deutschland. Zuerst wurden die wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen in den Fokusländern dargestellt. Frau Lisa Nieth, AHK Chile, und Frau Ursula Brendecke, AHK Argentinien, sprachen jeweils über den Markteinstig in Chile und über Markteintrittsstrategien in Argentinien, Paraguay und Uruguay. Frau Brendecke ging darüber hinaus auf die Förderprogrammen in Argentinien ein, da der vorgesehene Referent für das Thema, Herr Furfaro vom argentinischen Energiesekretariat, leider kurzfristig absagen musste.

Nach der Kaffeepause standen die Finanzierung und rechtliche Rahmenbedingungen im Fokus. Herr Dr. Richter, Project Finance International, berichtete über die unterschiedlichen Finanzierungsmöglichkeiten, die deutschen sowie internationalen Banken anbieten. Darüber hinaus informierte er die Teilnehmer über die Hermes-Abdeckung. Frau Jacqueline Lopez, Herfurth & Partner Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, ging auf die rechtlichen Rahmenbedingungen in Südamerika ein und erklärte die wesentlichen Unterschieden zu Deutschland im Vertrags- und Handelsrecht. Die Exportverträge waren ein weiterer wichtiger Schwerpunkt.

Nach der Mittagspause, die Raum für Networking anbot, referierten zwei Referenten aus Chile und Uruguay über die Themen Energieeffizienz und Förderstruktur in den jeweiligen Ländern. Der Vortrag von Herrn Holger Sachs, ee2 - eficiencia energética, gab den deutschen Teilnehmern konkrete Informationen über die Absatzchancen und Markthindernisse. Herr Marcelo González, vom staatlichen Stromversorgen UTE, ging insbesondere auf die Fördermöglichkeiten für Energieeffizienz in Uruguay ein.

Den Beiträgen der Referenten nach wächst in den südamerikanischen Fokusländern die Bedeutung des Themas Energieeffizienz. In Argentinien bereiten die teuren Importe von Energieträgern im Industriesektor den Boden für Initiativen zum Wohle eines ressourcenschonenden Umgangs mit Energie.  In Chile machen steigende Energiekosten einen effizienteren Energieeinsatz zu einem Thema von großer strategischer Bedeutung.  Auch in Uruguay und Paraguay  ist die Industrie aufgrund der zukünftig steigenden Strompreise für das Thema Energieaudits bereits sensibilisiert. Es bieten sich daher in allen genannten Ländern gute Chancen für deutsche Unternehmen aus dem Bereich Energieeffizienz.

Interessierte Unternehmen können an den auf dieser Veranstaltung basierenden Geschäftsreisen nach Chile und nach Argentinien, Paraguay und Uruguay teilnehmen. Die Reisen werden von den jeweiligen AHKs organisieren.