In diesem Jahr präsentierten sich deutsche Firmen zum siebten Mal erfolgreich vom 5. bis 8. Juni 2013 in Bangkok auf der Renewable Energy Asia, einer der bedeutendsten Messen für erneuerbare Energien in Südostasien. 17 Firmen nahmen dabei das Angebot des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) wahr und traten im Rahmen des deutschen Gemeinschaftsstandes auf, weitere sechs Firmen mit deutschem Mutterhaus oder Inhabern waren zudem unabhängig auf der Messe präsent. Die deutsche Branche stellte somit fast ein Drittel aller Aussteller im Bereich erneuerbare Energien, was sowohl die Bedeutung der Region für die deutschen Firmen als auch die der deutschen Firmen für die Region verdeutlicht.

Der "German Companies Presentation Day" am 6. Juni, auf dem verschiedene Firmen ihre Produkte vorstellten, stieß wie bereits in den vergangenen Jahren auf großes Interesse bei den Fachbesuchern. "Wir sehen hier in Asien für den effizienten Einsatz moderner energiesparender Technologien einen großen und interessanten Markt für unsere Softwarefirma. Der Vortrag meiner beiden Mitarbeiter führte zu einer regen Diskussion mit der Fachwelt. Unser Ziel ist, unsere Geschäftstätigkeit in Südostasien zu entwickeln, und wir sehen hierfür gute Ansatzpunkte", kommentierte Dr. Ingrid Heinrich vom Ingenieurbüro Last- und Energiemanagement LEM Software den Tag.

Vertreter von Enviacon, der Auslandshandelskammer Thailand (German-Thai Chamber of Commerce, GTCC) sowie der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH berieten darüber hinaus auf dem Pavillon zu den Unterstützungsleistungen der Exportinitiativen.

Zudem wurden durch die GTCC im Auftrag des BMWi Gesprächstermine für die deutschen Aussteller mit potenziellen Partnern und Investoren organisiert. Insbesondere Produkte und Dienstleistungen aus dem Biogassektor waren in diesem Jahr stark nachgefragt. Der National Energy Policy Council, ein Beratungsgremium des Energieministeriums, hatte im Februar bekannt gegeben, die Erzeugung von Biogas aus Energiepflanzen besonders fördern zu wollen, und setzt einen Feed-In Tariff von 4,5 Baht (11,24 Eurocent) pro kWh für Anlagen bis zu 1 MW an. Hier soll insbesondere Napier Grass zum Einsatz kommen, dessen Anbau das Energieministerium gesondert unterstützt. Die deutschen Hersteller versuchen nun, sich auf die gesteigerte Nachfrage nach Produkten für die Monovergärung der in Deutschland bisher wenig genutzten Energiepflanze einzustellen.

Parallel zur Messe richtete die thailändische Joint Graduate School of Energy and Environment (JGSEE) am 5. Juni die internationale Konferenz "Renewable Energy Asia 2013 - New Opportunities in the ASEAN Community" aus, auf der sich die wichtigsten Akteure Südostasiens zu neuesten Entwicklungen in den einzelnen Politik- und Technologiebereichen austauschten. Thomas Chrometzka vom Projektentwicklungsprogramm (PEP) der GIZ Thailand stellte hier das kommunale Biomasseprojekt vor, bei dessen Umsetzung PEP derzeit deutsche und thailändische Firmen unterstützt. Das Publikum zeigte großes Interesse an dem Demonstrationsvorhaben und prüfte es kritisch. Hier soll ein Referenzprojekt entstehen, das sowohl deutsche Technologie in der Region präsentiert als auch die Machbarkeit eines kommunalen Geschäftsmodells für Anlagen bis 1 MW demonstriert.