Botschaftsempfang am Messestand

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Vom 14. bis 16. März 2012 fand im kanadischen Vancouver die GLOBE 2012 statt. An der alle zwei Jahre stattfindenden Veranstaltung nahmen insgesamt rund 10.000 Besucher teil. Ein großer Anziehungspunkt war auch die parallel zur Messe stattfindende Konferenz. Mehr als 1.800 Konferenzteilnehmer, darunter etwa 650 hochrangige Vertreter aus Wirtschaft und Politik, haben die Konferenz besucht. Es wurde über Themen wie Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, Smart Grid/Smart Cities und entsprechende Finanzierungsmöglichkeiten diskutiert. Insgesamt waren Vertreter aus 58 Ländern vor Ort.

In diesem Jahr waren bei der GLOBE 2012 insgesamt 400 Aussteller auf ca. 3.700qm Ausstellungsfläche vertreten. Insgesamt acht Aussteller stammten aus Deutschland, wobei sechs davon im Rahmen des Gemeinschaftsstandes vertreten waren, darunter die Deutsch-Kanadische Industrie- und Handelskammer (AHK) und Germany Trade & Invest GmbH (GTAI). Die AHK informierte interessierte Besucher insbesondere über den parallel zur Messe stattfindenden Besuch des Ausstellungspavillons "DAS HAUS" der Exportinitiativen Erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Die GTAI gab Auskunft über den Wirtschaftsstandort Deutschland und die gebotenen Dienstleistungen. Das Interesse der Messebesucher an den Exponaten und den Informationsmaterialien war groß. Materialen des Bundesumweltministeriums und des Bundesindustrieverbands Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH) ergänzten die Materialen der Exportinitiativen.

Der Botschaftsempfang am ersten Messetag war mit knapp 100 Gästen gut besucht. Der Generalkonsul vom Deutschen Konsulat in Vancouver, Hermann Sitz, hielt einen Einführungsvortrag, in dem er unter anderem die Vorreiterrolle Deutschlands beim Ausbau der Erneuerbaren Energien darstellte.

Die ausstellenden Firmen äußerten sich zufrieden mit den auf der Messe geführten Gesprächen. Auch das Feedback der schriftlichen Evaluierung der Messe war größtenteils positiv.

Die Erneuerbaren Energien in Kanada machten im Jahr 2010 insgesamt 27,2 Prozent vom Primärenergieverbrauch aus. Insgesamt dominiert noch die Wasserkraft bei den Erneuerbaren. Wind-, Solar- und Bioenergie spielen hingegen noch eine sehr untergeordnete Rolle, was insbesondere an den niedrigen Durchschnittspreisen für Strom liegt. Als günstige Standortfaktoren für den zukünftigen Ausbau der Erneuerbaren Energien, insbesondere der Windkraft, gelten die geographische Ausdehnung und die langen Küsten Kanadas. Solarenergie, hier insbesondere die Photovoltaik, konnte in den vergangenen Jahren durch gezielte Förderung einzelner Provinzen, vor allem Ontario, ein vergleichsweise starkes Marktwachstum verzeichnen. Nicht zuletzt aufgrund der in Kanada reichlich vorhandenen Agrar-Produkte und der starken heimischen Forst- und Holzindustrie bietet sich auch der Bioenergie ein enormes Wachstumspotenzial. Das wachsende Interesse an Bioenergie spiegelte sich sowohl bei den Ausstellern des Gemeinschaftsstandes, als auch in Gesprächen mit den Messebesuchern wider.

Neben den Erneuerbaren Energien gewinnt auch die Energieeffizienz in Kanada weiter an Bedeutung. Beide Themen stehen aber noch am Anfang, bieten aber damit für deutsche Unternehmen in diesem Bereiche gute Marktchancen.