Teilnahme
Während einer halbtägigen Fachkonferenz am 03.12.2024 in San José, Costa Rica, präsentieren Sie Ihre Produkte und Dienstleistungen „Made in Germany“ dem costa-ricanischen Fachpublikum, welches sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft, Politik und Verbänden zusammensetzt. Im Anschluss an diese werden entsprechend Ihrer individuellen Ansprüche geeignete Gesprächspartner/Unternehmen durch die AHK im Vorfeld der Reise gefunden und individuelle Gespräche vor Ort organisiert, alternativ finden Gruppentermine/site visits statt. Teilnehmende werden individuell durch die Deutsch-Costaricanische Handelskammer (AHK Costa Rica) betreut.
Am darauffolgenden Tag findet die Weiterreise nach Guatemala und dort erste Gruppentermine/site visits statt. Darauf folgt ein Businessbreakfast in Guatemala Stadt mit Vertretern von Organisationen, Institutionen, Verwaltung, Politik und Unternehmen aus Guatemala in dem Sie die Teilnehmer über Ihre Produkte und Dienstleistungen „Made in Germany“ informieren können. Im Anschluss an diese werden entsprechend Ihrer individuellen Ansprüche geeignete Gesprächspartner/Unternehmen durch die AHK im Vorfeld der Reise gefunden und individuelle Gespräche vor Ort im Unternehmen/Firmensitz organisiert, alternativ finden Gruppentermine/site visits statt. Teilnehmende werden individuell durch die Deutsch-Guatemaltekische Handelskammer (AHK Guatemala) betreut. Zusätzlich besteht die Möglichkeit virtuelle B2B-Gespräche mit potenziellen Kunden aus Panama wahrzunehmen.
Chancen bieten sich v.a. für Hersteller und Dienstleister aus folgenden Bereichen:
- Solarenergie: Photovoltaikanlagen zur Stromversorgung von Bewässerungs-, Kühl- und Verarbeitungsanlagen. Solare Warmwasserbereiter für Reinigungs- und Heizanwendungen,
- Windenergie: Kleine Windkraftanlagen zur Stromversorgung abgelegener landwirtschaftlicher Betriebe
- Biomasse und Biogas: Nutzung landwirtschaftlicher Abfälle zur Energiegewinnung durch anaerobe Vergärung oder direkte Verbrennung
- Wasserkraftanlagen: Kleinwasserkraftanlagen, um die Energie aus Flüssen oder Bächen für den Strombedarf vor Ort zu nutzen
- Energiemanagementsysteme
- Energiespeicherung
- Integration mit Smart Grids
- Waste-to-Energy in der Lebensmittelverarbeitung
- Energieeffiziente Ausrüstung sowie Elektrische und hybride Landmaschinen
- Energieeffiziente Kühllagerung und -verarbeitung wie Wärmepumpen und intelligente Kühlsysteme
- Aus- und Weiterbildung: Die Entwicklung von Schulungsprogrammen und lokalem Know-how bei der Implementierung und Wartung dieser Technologien ist entscheidend für ihre erfolgreiche Einführung in der gesamten Region.
- Präzisionslandwirtschaft: Einsatz von GPS, IoT und Datenanalyse zur Optimierung von Bewässerung, Düngung und Schädlingsbekämpfung und damit zur Minimierung von Abfall und Energieverbrauch
- Intelligente Gewächshäuser und Gewächshaustechnologien
- Hydroponische und aquaponische Landwirtschaft: wassersparenden Anbautechniken, die mit erneuerbaren Energiequellen betrieben werden
- Supply-Chain-Optimierung: Software und Sensoren zur Schaffung einer energieeffiziente Lieferkette
Anmeldeschluss ist der 01.11.2024
Information zu den Zielmärkten
In Costa Rica hat der Landwirtschaftssektor einen großen Stellenwert. Einerseits liegt das an der Menge der Arbeitsplätze, die dieser Sektor bereitstellt. Andererseits liegt es daran, dass hier imagerelevante Produkte wie Gourmetkaffee, Rum, Zierpflanzen sowie Ananas und Bananen produziert werden, bei denen Costa Rica zu den weltweit größten Exporteuren gehört. Costa Rica verfügt über nationale Strategien zur Stärkung der nachhaltigen Landwirtschaft, was auch durch spezielle technische und universitäre Ausbildungen unterstützt wird. Es liegt ein hohes Niveau an Standards und Normierungen vor, die mit den deutschen vergleichbar oder kompatibel sind. Dies gilt sowohl für Sozial-, Umwelt-, Nachhaltigkeits- und arbeitsrechtliche Standards, die im Hinblick auf das Lieferkettensorgfaltspflichtgesetz (LkSG) wichtig sind, als auch für Qualitäts-, Sicherheits- und Hygienestandards in der Produktion. Ökologischer Landbau und umweltfreundliche Produktionsmethoden haben an Bedeutung gewonnen, insbesondere bei exportorientierten Kulturen. Die Herausforderungen liegen sowohl in den klimatischen Schwankungen, Energiekosten (insbesondere durch fossile Brennstoffe) und der Notwendigkeit kontinuierlicher Innovationen. Die costa-ricanische Regierung hat Richtlinien und Initiativen eingeführt, um die landwirtschaftliche Entwicklung zu unterstützen, die Produktivität zu verbessern und nachhaltige Praktiken zu fördern.
Der Landwirtschafts- und Nahrungsmittelsektor spielt auch in Guatemala eine zentrale Rolle und hat erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft und Ernährungssicherheit des Landes. Für 2024 wird prognostiziert, dass der Agrarsektor 9,7 % und der Lebensmittel- und Getränkesektor 6,7 % zum BIP beitragen werden. Diese Sektoren sind auch bedeutende Exporteure: Verarbeitete Agrarprodukte machten 2023 17,7 % der Gesamtausfuhren aus, wobei die Exporte im Vergleich zu 2021 um 23 % gestiegen sind. Das Land zählt weltweit zu den größten Exporteuren von Kardamom und zählt zu den führenden Exporteuren von Bananen und Zucker. Jedoch besteht großer Verbesserungsbedarf im Bereich Energieversorgung und -effizienz. Während die Zuckerindustrie Biogas und Biomasse nutzt, ist der Einsatz erneuerbarer Energien in vielen Betrieben noch begrenzt. Der Sektor bietet enormes Potenzial für die Verbesserung der Energieeffizienz. Der Einsatz moderner Bewässerungssysteme, energieeffizienter Kühl- und Lagertechniken sowie Solartechnologie könnte den Energieverbrauch erheblich reduzieren. Auch eine Optimierung der Lieferkette sowie der Einsatz emissionsarmer Maschinen würden nicht nur die Betriebskosten senken, sondern auch den CO₂-Ausstoß verringern.
In Panama sind außerhalb der Hauptstadt in nahezu allen Familien mindestens ein oder zwei Personen im Landwirtschafts- und Nahrungsmittelsektor tätig. Aufgrund verschiedener klimatischer Bedingungen (Anbauflächen auf Meereshöhe, in Trocken- und Feuchtgebieten und im Hochland über 2.000 m), ist die Landwirtschaft zwar facettenreich, aber dennoch sind die Bananen das Hauptanbau- und Exportprodukt. Kaffee wird im Hochland angebaut und u.a. als teurer Gourmetkaffee verkauft. Außer Wassermelonen, wird auch Reis sowie Zucker in größerer Menge angebaut. Ineffiziente Technologie, z.T. obsolete Infrastruktur und altmodische Anbautechniken führen bis heute dazu, dass ein Großteil des landwirtschaftlichen Potenzials nicht vollständig genutzt wird.
Ein strategischer Fokus auf Energieeffizienz, kombiniert mit Investitionen in erneuerbare Energien, könnte die Wettbewerbsfähigkeit des Agrarsektors in allen drei Ländern nachhaltig stärken. Die Nachfrage nach modernen, energieeffizienten Technologien und erneuerbaren Energielösungen wächst stetig. Deutsche Expertise und Innovation können hier eine Schlüsselrolle spielen, um nachhaltige Entwicklungen voranzutreiben.
Organisation und Ansprechpartner
Die Veranstaltung wird organisiert von energiewaechter GmbH, einem Durchführer der Exportinitiative Energie, gemeinsam mit der AHK Costa Rica und der AHK Guatemala. Bei Fragen zur Teilnahme auf deutscher Seite wenden Sie sich bitte an Frau Alexandra Hein (energiewaechter).